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1. Geschichte des Mittelalters - S. 201

1867 - Mainz : Kunze
Bon der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung rc. 201 Dresden, Naumburg*) und Magdeburg, südlich bis Wien und Preß- burg vor und brachten unermeßliche Bente heim. Noch einmal führte der Kurfürst von Brandenburg ein mächtiges Kreuzheer gegen sie; allein die Kunde von der Annäherung der Hussiten trieb es wieder in die Flucht. Kaiser Sigismund sah ein, daß die Hussiten unbezwinglich seien, Pr°k°p>us „ . . auf dem und bot Frieden an. 143-1 trat ein neues Concil zu Basel zusammen. Concil zu Dahin lud man auch Hussiten ein und versprach denselben völlige Baftl. Sicherheit und die Erlaubniß, in ihrer Weise in Basel Gottesdienst zu halten. So erschienen denn 1432 vier hussitische Prediger und vier Gelehrte aus dem weltlichen Stande; auch Prokopius der Große er- schien mit 300 Rittern als Begleiter und zeigte den versammelten Herrn, daß er ein sehr gelehrter Redner war. Allein man erreichte Nichts. Im folgenden Jahre kam ein Vergleich zu Stande, welcher Die Canx- der Ansicht der Calixtiner entsprach; die Taboriten und Waisen toer*gen bic Zu- warfen . denselben, wurden aber von den Calixtinern, welche nun ge- borten und . . . , jlcgctt- meinschastliche Sache mit den Katholiken machten, geschlagen und ver- loren ihre beiden trefflichen Führer, Prokopius den Großen und den Kleinen. Die Reste der Hussiten sammelte nun der tapfere Rohatz, Freiherr von Duba, und führte sie auf seine Burg Sion Die Calix- tiner und die Prager einigten sich jetzt mit dem Kaiser und nahmen . ihn mit Jubel auf. Nachdem sich Rohatz hartnäckig vertheidigt hatte, wurde die Burg gestürmt und zur Uebergabe gezwungen. Rohatz nebst 63 Hussiten wurde zu Prag gehenkt. Als 1437 Sigmund starb, wollte sein Nachfolger und Schwieger-Aus den An- sohn Albrecht von Oestreich nicht einmal die Calixtiner dulden. Es§ kam abermals zum Kriege. Die Böhmen waren glücklich und erwählten Huß bildet nach Albrechts frühem Tode einen calixtinischen König in der Person des Georg von Podiebrad. Nach dessen Tode verloren die Calixtiner dergememde. *) Der Bischof von Goch in Naumburg hatte in Costnitz für den Tod des Joh. Huß gestimmt. Darum belagerte Prokopius die Stadt und wollte sie vernichten. Auf den Rath des Schlossers Wilhelm Wolf zogen am 28. Juli 1432 sämmtliche Kinder in Sterbekleidern, eine Citrone und einen grünen Zweig in der Hand, ans der Stadt und flehten den hnssiti- schen Feldherrn um Gnade an. Dieser bewirthete die Kinder mit Kir- schen und ließ die Feldmnsik spielen, hob aber ani andern Tage die Be- lagerung auf. Zum Andenken an die Befreiung der Stadt Naumburg von Jammer und Elend feiert dieselbe alljährlich noch das Kirschen- oder Hussitenfest, obgleich die ganze Belagerung von neuern Geschichtsforschern in Zweifel gezogen wird.
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