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1. Geschichte des Mittelalters - S. 216

1867 - Mainz : Kunze
216 Vierte Periode des Mittelalters. §. 39. Neue Entdeckungen und Ersindnngen. Die letzten Jahrhunderte des Mittelalters brachten eine Reihe der wichtigsten Erfindungen und Entdeckungen, welche für die Entwickelung der Menschheit von deni größten Einflüsse waren und als Vorboten einer neuen Zeit angesehen werden müssen. Dazu gehören insbesondere: Die Erfin- 1) Die Erfindung des Compasses zu Anfang des 14. Jahr- Compasfts Hunderts durch Flavio Gioja aus Amalsi, wodurch die freie Fahrt auf durch Flavio dem unermeßlichen Ocean ermöglicht wurde, da der Steuermann Mit G.oja 1302 j£jner m auch bei bedecktem Himmel leicht zurecht finden kann. Die wesentlichsten Bestandtheile eines Compasses sind die auf einem Stifte freispielende Magnetnadel, welche die wunderbare Eigenschaft be- sitzt, nach dem magnetischen Nordpol zu zeigen, so daß das eine Ende nach Norden, das andere nach Süden zeigt, und die Windrose, eine kreisförmige Pappenscheibe, auf welcher ein Stern von 32 Strahlen angebracht ist, deren Spitzen die Welt- oder Himmelsgegenden anzeigen. des Schieß- 2) Die Erfindung des Schießpulvers durch den Franziskaner ^Benhou^ Berthold Schwarz zu Freiburg im Breisgau (1340). Schwarz be- Schwarz schäftigte sich viel mit Chemie. Einst hatte er Salpeter, Schwefel und 1340 Kohlen in einem Mörser gestampft und diesen mit einem Steine zuge- deckt. Zufällig siel ein Funke in den Mörser, die Mischung entzündete sich, und unter heftigem Knalle fiog der Stein empor. Die Chinesen, welche die Seide und das Porzellan vor uns zu fertigen verstanden, rühmen sich, vielleicht nicht mit Unrecht, auch das Schießpulver, den Compaß, die Buchdruckerkunst, das Lumpenpapier vor uns erfunden zu haben. Es ist gewiß, daß schon im 12. -Jahrhundert auf dem Rammelsberg bei Goslar Pulver zur Sprengung des Gesteins gebraucht wurde. Durch Berthold Schwarz erhielt es seine Anwendung auf die Donner- und Wallbüchsen. Dadurch ward eine ganz veränderte Krieg- führung und Bewaffnung nothwendig, weil die alten Waffen den aus Haus Lancaster aber von dem dritten Sohne abstamme. Dadurch ent- stand der greuelvolle''Krieg der rothen und weißen Rose. Richard ge- langte zwar nicht zum Ziel, allein sein Sohn Eduard Iv. befestigte sich durch Aechtnngen und Hinrichtungen seiner Feinde; das ganze lancastersche Haus ward ausgerottet, nur Heinrich Tndor entfloh nach der Bretagne. Mit französischer Hülfe kehrte er 1485 nach England zurück, besiegte und tödtete seinen Gegner Richard Iii. und bestieg den Thron. Durch seine Vermählung mit Elisabeth von Aork vereinigte er die Ansprüche der Häuser Lancaster und Aork. Das Haus Tndor hat England von 1485—1603 drei Könige und zwei Königinnen gegeben.
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