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1. Vaterländische Geschichte - S. 110

1855 - Mülheim am Rhein : Prior
110 und war eine Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz. Als er 1797 den Thron bestieg, war ringsumher Kriegsge- tümmel; Preußen hatte den Frieden zu erhalten gesucht. Nach dem Friedensschlüsse zu Basel hatte Oestreich mit England den Krieg gegen Frankreich fortgesetzt; später war auch Rußland hinzugekommen. Aber die französische Armee war siegreich; denn in ihr hatte sich ein großer Kriegsheld emporgeschwungen: Napoleon Bonaparte. Er war der Sohn eines Advokaten, geboren zu Ajaccio auf der Insel Corsika, und wurde erst General, dann Consul und im Jahre 1804 sogar Kaiser der Franzosen. Er war siegreich gegen alle seine Feinde und schlug die Oestreicher besonders in Italien so, daß sie 1801 zum Frieden zu Lüneville gezwungen wurden, in welchem alle deutsche Länder auf dem linken Rheinufer an Frank- reich abgegeben werden mußten. Oestreich und Rußland waren aber gezwungen, bald wieder zu den Waffen zu greifen, und da auch der Friede, den England mit Frank- reich im Jahre 1802 zu Amiens geschlossen hatte, nicht von langer- Dauer war, so war der Krieg zwischen den genannten vier Mächten 1805 wieder in vollem Gange. Auch Preußen sollte auf die Dauer dem Kriege nicht thcilnahmloö zusehen dürfen. Mit großer Rücksichtslosig- keit zog Napoleon, ohne anzufragen, im Jahre 1805 mit einem Heere durch preußisches Land (Ansbach und Bai- reuth) , um Oestreich anzugreifen; auch hatte er sich oft bittere Schmähungen gegen die preußische Regierung er- laubt. Da ließ seinerseits Friedrich Wilhelm Iii. die Russen durch Schlesien ziehen, damit sie sich schneller mit den Oestreichern vereinigen könnten und rüstete auch sein Heer, um in Gemeinschaft mit Rußland und Oestreich den unersättlichen Eroberer zurückzuweisen. Aber die Rus- sen und Oestreicher verloren eine große Schlacht gegen Napoleon bei Austerlitz. Die Russen zogen sich zurück, und Oestreich schloß mit Napoleon Frieden; Preußen durfte es jetzt allein auch nicht wagen, dem gewaltigen Napoleon entgegenzutreten. — Nach der Schlacht bei Austerlitz erlebte unser Vaterland eine Zeit trauriger Er- niedrigung. Napoleon benahm sich in Deutschland als
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