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1. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. 14

1868 - Langensalza : Greßler
14 und Vaterland Theil zu nehmen. Kein Bitten und Flehen seiner Mutter, keine Vorstellungen seiner Verwandten halfen, ihn davon abzuhalten, und so meldete er sich hintereinander bei drei verschiedenen Regimentern zum Eintritt als Freiwilliger. Ueberall aber wies man ihn zurück, weil er zu schwach sei, und ein Oberst richtete sogar die Frage an ihn, ob er noch Einen mitbringe, der für ihn Waffen und Gepäck tragen könne. Bitter hierüber verletzt und vor Wuth weinend, begab sich der l 6jährige Jüngling nach Hause, und seine Mutter war hoch erfreut darüber. Da mit einem Male fällt ihm ein Freund seines verstorbenen Vaters, der Oberst von Klüx, ein, der bei dessen Begräbniß zugegen gewesen war und tröstende Worte zu ihm gesprochen hatte. Eiligst begiebt er sich daher zu ihm und trägt ihm seinen Wunsch vor, und der Oberst geht nicht nur theilnehmend darauf ein, sondern verspricht ihm auch seinen Beistand. Hoch erfreut kehrt der Jüngling nach Hause zurück und erzählt das Geschehene seiner Mutter. Diese aber ist untröstlich darüber und weiß kein anderes Mittel, ihren Sohn vom Eintritt ins Militair zurückzuhalten, als daß sie ihn ein- sperrt. Aber was hat derselbe zu thun? Er klettert zum Fenster hinaus und eilt wieder zum Oberst. Dieser nun hän- digt ihm 25 Thlr. zu seiner Equipirung ein und weist ihn an, sich nach Jauer, wo sein Bataillon stand, zu begeben und dort seiner zu harren, v. Falckenstein thut's. Wer aber beschreibt seinen Schmerz, als ihn der Hauptmann hier mit den kurzen Worten abfertigt: „Viel zu schwach — kann Sie nicht gebrau- chen — können wieder nach Hause gehen!" — Bald darauf kommt der Oberst selbst nach Jauer. Sofort reiht sich der Jüngling unbemerkt ins aufgestellte Bataillon ein, und indem er hört, daß der Oberst nach ihm fragt, springt er entzückt hervor und ruft: „Hier!^ Freundlich begrüßt ihn nun der Oberst und fordert die Offiziere auf, mit dem jungen Menschen, der gewiß vor dem Feinde seine Schuldigkeit thun werde, auf den Märschen Nachsicht zu haben. — So war denn v. Falcken-
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