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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 38

1917 - Düsseldorf : Schwann
38 selbst die Eiserne Krone" aufs Haupt. Das langobardische Reich wurde mit dem frnkischen vereinigt. der die Pyrenen brach Karl sodann in S p a n i e n ein; eine maurische Partei, deren Abgesandte an seinem Hoflager in Paderborn erschienen waren, hatte ihn um Hilfe herbeigerufen. Bis zum Ebro trugen die Franken ihre christlichen Fahnen. Auf dem Rckzge fand der Held Roland, der die Nachhut fhrte, in dem Pyrenentale Ronceval ( Brombeertal) durch feindliche Gebirgs-bewohner den Tod. Er wurde spter hochgefeiert in Lied und Sage; die Stadt Rolandseck am Rhein ist nach ihm benannt. Im Osten kmpfte Karl siegreich gegen die Wenden an der Elbe und gegen die mit den Ungarn verwandten A v a r e n im Donaulande, die den abgesetzten Herzog des Bayernlandes unter-sttzt hatten; im Norden gegen die Dnen. Zum Schutze der Grenzen errichtete er Burgen, wie Magdeburg und Hamburg, sowie Marken (Grenzgrafschaften), z. B. die O st m a r k , aus der spter der Staat Osterreich hervorgegangen ist. Karls Reich erstreckte sich schlielich vom Ebro bis zur Raab, von der Eider bis zum Tiber. 58. Die Errichtung des Kaisertums. Als mchtigster Herrscher der Zeit strebte Karl nach einer Wrde, die seiner Stellung der den christlichen Vlkern am besten entsprach: das war die seit Jahrhunder-ten erloschene rmische Kaiserwrde. Dieses Verlangen erfllte der Papst Leo Iii. Im Jahre 800 war Karl, den er persnlich in Paderborn um Schutz gegen Wider-800 fa(^er ^beten hatte, nach Rom gekommen. Am ersten Weih-nachtstage, mit dem man damals das neue Jahr begann, betete der König am Hochaltare der Peterskirche. Da trat unvermutet der Papst vor ihn hin und setzte ihm eine goldene Kaiserkrone auf das Haupt. Das anwesende Volk aber jubelte und rief: Heil und Sieg dem groen Karl, dem von Gott gekrnten, friedebringenden r m i -s ch e n K a i s e r!" Es war das erste Kaiserhoch" unserer Geschichte. So trat der groe Frankenknig an die Stelle der einstigen West-rmischen Kaiser. Das Kaisertum war jetzt ein christlich-ger-manisches und die hchste weltliche Gewalt des Abendlandes. Ein volles Jahrtausend, bis zum Jahre 1806, ist es bestehen geblieben. 59. Die Ordnung des Reiches. Durch weise Einrichtungen auf allen Gebieten des Vlkerlebens einigte Karl das weite Reich. Alljhrlich im Monat Mai, wenn die Natur im Schmucke des Frh-lings prangte, berief er das M aifel d", eine Reichsversammlung, die zugleich eine Heerschan der die freien Männer war. Dann sah man Karl inmitten seiner geistlichen und weltlichen Groen, und in ernster Beratung entstanden Gesetze und Verordnungen zum Wohle
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