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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 40

1917 - Düsseldorf : Schwann
40 61. Auf einem Wirtschaftshofe Karls. Um die wichtige Landwirtschaft zu heben, unterhielt Karl auf den zahlreichen Knigs-gtern, deren Ertrge feine Haupteinnahme waren, ausgedehnte Musterwirtschaften. An der Spitze eines solchen Herrenhofes sehen wir einen Amt-mann oder Meier. Er hat auch von den umwohnenden Bauern, deren Scholle Knigsgut ist, den Zins an Korn oder Vieh einzuziehen und zu Weihnachten jedes Jahres der alles, sogar die Zahl der vor-handenen Hhnereier, genau Rechnung zu legen. Auf dem groen, von Pflcken eingezunten Hof erhebt sich ein steinernes Herrenhaus mit Sller und Strohdach. Ringsum liegt eine Anzahl von Holzbauten: Kche und Vorratshaus, Backhaus, Speicher, Scheunen und Stallungen. Geschftig sind die Dienstleute an der Arbeit: Schmied und Zimmermann, Schuster und Netzmacher, Bcker, Mostbereiter und andere; in Frauengemchern spinnen und weben die Mgde. Zahlreiches Geflgel, wie Pfauen und Fasanen, Hhner, Gnse und Tauben, lrmt auf dem Hofe. Jenseits des Holzzaunes liegt der von Feldsteinen eingehegte groe Nutzgarten. Hier zieht der Verwalter nach Karls genauer Vor-' schrist Kchengewchse und Arzneipflanzen, pfel und Birnen, Pflaumen, Mispeln und Kirschen. Auch zahlreiche Bienenstcke sehen wir im Garten, denn der Honig dient statt Zucker und zur Metbereitung, und des Wachfes bedrfen die Kirchen. Schimmernde Fifchweiher liefern Fastenfpeife. Vom Garten aus schweift der Blick der die cker und das Weideland der Rosse und der schellentragenden Rinder zu den fernen Bauernhtten. Am kaiserlichen Hofe. 62. Karls Persnlichkeit. Karl hatte", fo berichtet von dem machtvollen Kaiser sein Freund Einhard, einen starken, krftigen Krper und war von hoher Gestalt; seine Krperlnge betrug siebenmal die seines eigenen Fues. Seine Augen waren recht groß und lebhaft; die Nase berschritt ein wenig das Mittelma. Er hatte schnes graues Haar und ein heiteres, freundliches Geficht. Das alles verlieh feiner Erscheinung, er mochte stehen oder sitzen, eine hohe Wrde." Er bte sich fleiig im Reiten und Jagen. Im Schwimmen war er fo gewandt, da man behaupten kann, es habe ihn niemand darin bertroffen. Auch liebte er die Dmpfe natrlicher warmer Quellen. Darum baute er sich zu A a ch e n eine Pfalz und wohnte hier in den letzten Lebensjahren ohne Unterbrechung." In seiner Kleidung hielt er an der alten frnkischen Sitte fest. Er trug ein leinenes Untergewand, einen Rock, den ein seidener
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