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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 59

1917 - Düsseldorf : Schwann
59 94, Der Ausbruch des Jnvestiturstreites. König Heinrich leistete dem Verbote der Investitur lebhaften Wiberstanb. Der Papst lub ihn beshalb zur Verantwortung vor sich. Aber Heinrich lie ihn von seinen Anhngern im Dome zu Worms absetzen; der Brief worin er bies dem Papste funbtat, trug die Aufschrift: Heinrich, nicht bitrch Gewalt, sonbern durch Gottes gnbige Anorbnung König, an Hilbebranb, nicht mehr den Papst, sonbern den falschen Mnch". Da tat Gregor auf einer Kirchenversammlung zu Rom den letzten Schritt. Angetan mit den Gewnbern seines hohepriesterlichen Amtes und umgeben von zahlreichen Bischfen, erhob er sich zu einem feierlichen Gebete an den Apostelfrsten Petrus. Zur Ehre und zum Schutze beinet Kirche", so sprach er am Schlsse, untersage ich im Namen des allmchtigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, fraft beiner Macht und Gewalt, dem tnige Heinrich , dem Sohne des Kaisers Heinrich, der gegen beine Kirche mit unerhrtem bermut sich erhoben hat, die Leitung des ganzen Reiches der Deutschen und Italiens. Alle Christen lse ich von dem Banbe des Eibes, den sie ihm geleistet haben ober leisten werben, und ich verbiete, ba jemanb ihm als seinem Könige biene! Und an beiner Statt binbe ich ihn mit dem Banbe des Bannes?" Damit war Heinrich von der Gemein-schaft der Kirche ausgeschlossen: zum erstenmal senkte.sich der Bann auf einen deutschen König, 1076. Auf die Kunbe bavon versammelten sich die deutschen Fürsten in der Pfalz zu Tribur unweit Darmstabt und beschlossen, bert König abzusetzen, wenn er sich nicht binnen Jahresfrist von dem Baun befreie; der Papst solle in Augsburg zwischen ihm und ihnen Richter sein. 95, Cauossa Schon war Gregor Vii. auf dem Wege nach Deutschland in das Etschtal hinabgezogen, als eine seltsame Kunbe ihn erreichte: König Heinrich zieht heran?" Und so war es in der Tat. Mitten in einem unerhrt falten Winter, der den Rhein mit einer bicken Eisbecke berzog, hatte Heinrich sich aufgemacht, um durch Ausshnung mit dem Papste seine Krone zu retten. Seine Gemahlin Berta, eine Marfgrafen-tochter von Turin, war bei ihm. Die schreckliche Mhsal des Zuges der die Schneehhen des Mont C enis , der jetzt von einem Eisenbahntunnel burchbohrt ist, hat uns ein Zeitgenosse beschrieben. Vom Scheitel des Gebirges abwrts, so berichtet er, muten die Männer stellenweise auf Hnben und Fen kriechen; die Knigin und die Frauen ihrer Begleitung wrben auf Ochsenhute gesetzt und von den Fhrern herabgezogen. Die Pferbe lie man mit be-sonberen Vorrichtungen der die Abhnge hinunter, ober man schleifte
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