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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 63

1917 - Düsseldorf : Schwann
63 Bouillo n hervor, ein franzsischer Grafensohn, der als Herzog von Niederlothringen auch deutscher Fürst war. Auf dem Landwege durch Deutschland und Ungarn erreichten die Kreuzfahrer den Bosporus. Griechenschiffe trugen sie zur Kste Kleinasiens hinber.' Unter den Mauern des eroberten Antiochien, wo man die durch Christi Blut geheiligte Lanze fand, schlugen die Christen ein Trkenheer. An einem Junitage 1099, nach einer Drangsal von drei Jahren, erblickte man endlich von einer Hhe herab die heilige Stadt, Aber nur etwa 20 000 Kreuzfahrer, ein Zehntel der ursprnglichen Zahl, waren noch brig. Als die ntigen (Sturmleitern und Belagerungstrme aus Holz hergestellt waren, unternahmen die Christen am 15. Juli, nach feierlicher Bittprozession rings um die Stadt, den entscheidenden Angriff. Viele Stunden wogte der Kampf; die Verteidiger sandten Balken und Steine, brennenden Schwefel und siedendes Ol auf die Strmenden hinab. Endlich gelang es dem tapferen Gottfried von Bouillon, die Fallbrcke eines Belagerungsturmes auf die Mauer niederzulassen; nun drangen die Kreuzfahrer, Gottfried voran, un- aqq Widerstehlich der die Mauer in die heilige Stadt. Gott 1v Je/ will es! Gott mit uns!" hallte ihr Ruf durch die Straen. In Strmen flo das Blut der Unglubigen unter dem Christensch werte; kein Alter, fein Geschlecht wurde verschont. Am Abende zogen die Eroberer in einer Dankprozession zur Kirche der Auferstehung des Herrn. Es erstand nun ein christliches Knigreich Jerusalem. Zum Herrscher dieses Kreuzfahrerstaates whlte man den tapferen Gottfried von Bouillon. Er nannte sich aber in Demut nur Beschtzer des Heiligen Grabes"; erst sein Bruder und Nachfolger Balduin fhrte den Titel König 102. Die Ritterorden. Die beste Sttze der Christen im Morgenlande wurden die geistlichen Ritterorden. Sie waren eine Verbindung von Mnchtum und Rittertum; zu den alten Mnchsgelbden Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam trat als besondere Aufgabe der Kampf gegen die Unglubigen. Die Mitglieder zerfielen in Priester, Ritter und dienende Brder; an ihrer Spitze standen Hochmeister, die fast wie Könige geboten. Die Templer hatten ihr Ordenshaus auf der Sttte des einstigen Salomonischen Tempels; nach ihm fhrten sie auch den Namen. Ihre Ordenstracht war ein weileinener Mantel mit einem viereckigen roten Kreuz auf der linken Seite. Die Burgen der Templer lagen besonders auf der Insel Zypern. Der Orden wurde im Anfange des vierzehnten Jahrhunderts von dem Könige von Frankreich seiner Gter beraubt und aufgehoben; der letzte Hochmeister endete auf dem (Scheiterhaufen in Paris.
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