Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 74

1917 - Düsseldorf : Schwann
74 schule von Bologna auch in weltlichen Dingen, und wie ein Schieds-richtet waltete et bet Fürsten und Vlkern des Abendlandes. Sdlndische Gtotze Tmternaljmen im Iahte 1202 den sog. vietten Kteuzzug. Et ging abet gat nicht ins Heilige Land, sondern endete mit det Etobetung von Konstantinopel und det Auf-tichtung eines lateinischen, d. h. abendlndischen Kaisertums daselbst, 1204. Nut zwei Menschenaltet hat es indessen bestanden. In denselben Tagen, als det junge Hohenstaufe Friedrich der die Alpen nach Deutschland zog, sah die Welt ein wundetsames Schau-spiel: den Kteuzzug S*r Kindet". Tausende von Knaben und Mdchen, selbst Kinder wm sechs Iahten, machten sich gen Osten auf, um das Heilige Land jtii suchen". Abet sie verkamen bald in Hunger und Elend ober fielen mr erbarmungslosen Sklavenhndlern in die Hnde. O die rmsten! Mit ihrem Untergange verknpft man heute vielfach die Sage vom Nattenfnger von Hameln". In Italien trat als begeisterter Prebiger der vollkommenen Armut Franziskus von Assisi auf. Eines reichen Tuch-hnblers Sohn und ein lebensfroher Jngling, hatte et in einsamer Stunbe pltzlich bet Welt entsagt und war ein Ber geworden. Beispiel und Lehre des groen Armen" zogen bald Scharen von Brdern" an. Sie nannten sich Minoraten, d. h. die Geringeren (Minderbrder), und hllten sich in eine braune Kutte mit Kapuze und Strick, die Bettlertracht jener Zeit. So entstand der Orden der Franziskanet, die sich hauptschlich der Seelsorge unter dem niederen Volke widmeten. Ihnen zur Seite traten die in Wei gekleideten armen Dominika n et, deren Stifter Dominikus ein Spanier weit. Sie wandten sich hauptschlich als Prediget-mnche" der Verteidigung und Verbreitung des-Glaubens zu. Beide Bettelorden" blhen noch heute in zahlreichen Lndern der Erde. Friedrich It. und das Ende der Hohenstaufen. 121. An Friedrichs Hofe. Wer den Hof dieses begabtesten staufischen Herrschers, der mehr Italiener als Deutscher war, zu Palermo auf Sizilien betrat, mute staunen der die morgen-lndische Pracht, die hier zu sehen war. Mrchenhaft war die Aus-stattung des Palastes mit Werken der Kunst. Eine kostbare Sammlung von Handschriften war der Stolz des jungen Fürsten. Seltene fremde Tiere, Rosse und Falken wurden sorgsam gehegt. Reichgeputzte Araber bildeten Friedrichs Leibwache, sarazenische Dienet und Sklaven harrten auf seine Winke. Er selbst sprach Arabisch so gut und gern wie seine italienische Muttersprache; Deutsch wurde selten gehrt. Sterndeuter und Wahrsaget waten seine Vertraute, denn
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer