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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 75

1917 - Düsseldorf : Schwann
75 er glaubte an ihre Kannst, und allerlei Gaukler-, Tnzer- und Knstler-Volk ging ein und aus. Jagd wnr Friedrichs Liebhaverei; er selbst verfate eine Schrift der die Falkenzucht. Er kannte auch Lieder und Sangesweisen", sagt ein Zeitgenosse; Friedrich dichtete selbst rote sein Vater, und Snger und Spielleutestanden bei ihm in hohen Ehren. 122. Der fnfte Kreuzzug. Friedrich hatte bei seiner Krnung in Aachen einen Kreuzzug gelobt. Da er ihn aber auch als Kaiser immer verschob, so wurde er vorn Papste gebannt. Endlich brach er 1228 zu Schiffe von Unteritalien auf. Durch einen Vertrag mit dem Sultan von gypten gewann Friedrich wider Erwarten I e r u -s a l e m und die anderen heiligen Sttten. Er hielt dann seinen Einzug in die Sionsstadt und setzte sich selbst in der Grabeskirche die Krone von Jerusalem aufs Haupt. Sarazenen umgaben ihn bei der Feier; die Geistlichkeit der heiligen Stadt aber hielt sich fern, und kein Glockenklang begrte den Gebannten. Seit Friedrich hat kein Kaiser bis auf Wilhelm Ii. die ge-weihten Sttten mehr betreten. 123. Im Reiche. Nach der Vershnung mit dem Papste sorgte Friedrich musterhaft fr sein normannisches Reich; um Deutschland aber kmmerte er sich wenig. In Thringen, auf der hochragenden Wartburg, lebte und wirkte damals in der Stille wie ein Engel der Barmherzigkeit die junge Landgrfin Elisabeth, ein Knigskind aus dem fernen Ungarn. Nach dem To^ ihres edlen Gemahls Ludwig, der als Kreuz-fahret in Italien von der Pest hingerafft wurde, mute sie die Wartburg verlassen; erst dreiundzwanzig Jahre alt, starb die gottselige Frstin in vlliger Armut zu Marburg an der Lahn, 1231. Bald darauf erhob des Kaisers eigener Sohn Heinrich in Deutschland die Fahne der Emprung. Jetzt erschien der Vater selbst im Reiche. Er nahm den Prinzen gefangen und sandte ihn in den Kerker nach Italien, wo der Unglckliche einige Jahre spter gestorben ist. Friedrich selbst, der bereits zum zweitenmal Witwer war, erkor sich die englische Knigstochter.jsabella zur neuen Gemahlin. Sie wurde gar festlich von den Brgern Elns empfangen; in der alten Nibelungenstadt Worms feierte der Kaiser, von morgenlndischer Pracht umgeben, mit ihr die Hochzeit. Dann zog er nach dem goldenen" M a i n z , wo einst sein Gro-vater das groe Reichsfest gehalten hatte. Dort fand ein beraus glnzender Reichstag statt, 1235. der den Landfrieden, d. h. den allgemeinen Frieden im Reiche, wurde ein wichtiges Gesetz verkndet. Ilm die Fürsten fr sich zu gewinnen, erkannte Friedrich ihnen eine frmliche Landeshoheit" zu, so da sie z. B. eigene Mnzen schlagen
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