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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 105

1917 - Düsseldorf : Schwann
105 Fürst": Eberhard, der Graf im Barte, Wrttembergs geliebter Herr"; ein schwbischer Edelknabe, der auf dem glnzenden Reichs-tage das Schwert seines Herrn trug, war der fnfzehnjhrige Gtz von Berlichingen, der spter so berhmt gewordene Ritter mit der eisernen Hand". In Worms verkndete nun der Kaiser einen ewigen * Ar Landfrieden. Zu seinem wirksamen Schutze aber schuf er das Reichskammergericht, das zunchst in Frankfurt am Main, spter in Speyer und Wetzlar feinen Sitz nahm. Es ent-spricht etwa unserem heutigen Reichsgerichte. Zum Unterhalte des Gerichtes wurde eine Reichssteuer ausgeschrieben, die durch die Pfarrer erhoben werden sollte. Das war der gemeine, d. h. allgemeine Pfennig, die erste Steuer des alten Reiches in unfern Sinne: ein Gulden Abgabe auf je 1000 Gulden Vermgen. Sie hatte aber nur kurzen Bestand; das Geld kam nicht ein, und die Richter lieen deshalb ihr Amt zuweilen sogar im Stich. Wie anders ist es heute? Dauernd erhielt sich dagegen die bald darauf vorgenommene Einteilung des Reiches in zehn Kreise, denen besonders die Vollstreckung der Urteile des obersten Gerichtes oblag. Sehr wichtig fr den Verkehr, namentlich die Brief-b e f r d e r n n g , die bis dahin nur gelegentlich von Boten, Handels-leuten oder Pilgern besorgt wurde, war die Einrichtung der P o st. Nach dem lateinischen Worte fr aufgestellte" (psiti) frische Pferde, die man, wie fchon in der rmischen Kaiserzeit, zum Auswechseln an Zwischenorten bereit hielt, hat sie ihren Namen bekommen. Die erste Linie,auf der eine Reitpost verkehrte, ging von Wien nach Brssel, der Hauptstadt der habsburgischen Niederlande. Die,Leitung des Postwesens bertrug der Kaiser dem grflichen, spter frstlichen Haufe T h u r n und T a x i s; bis zum Jahre 1866 hat dessen Verwaltung, die schlielich nur noch in wenigen Staaten galt, in Frank-furt am Main bestanden. 173. Die Landsknechte. Da eine neue Zeit im Entstehen war, sah der ehrsame Brgersmann uerlich an den seltsamen Kriegsgesellen, die auf den Straen der Stadt immer hufiger ihm begegneten. Das waren die Landsknechte. Sie drngten sich an Stelle des verfallenen Rittertums zum Kriegsdienste und trieben ihn als Sldner von Beruf, wie einst die Legionre der rmischen Kaiser. Immer nur fr einen Feldzug liefen sie zu-sammen. Ein Oberst" warb sie im Dienste eines Fürsten oder einer Stadt zu einem Regimente" d. h. Befehlshaufen, und Haupt-leute" fhrten unter ihm die einzelnen Fhnlein", vor denen der
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