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1. Die Blütezeit des römischen Reiches unter den großen Kaisern, Deutsche und preußische Geschichte bis 1740 - S. 132

1910 - Breslau : Hirt
132 Hi. Brandenburgisch-Preuische und Deutsche Geschichte bis 1740. 145. Der Krieg um die spanische Erbfolge. (17011713.) In Spanien sah der kinderlose, krnkliche König Karl Ii. seinem Ableben entgegen. Kaiser Leopold erhob auf die spanische Erbschaft fr seinen Sohn Karl Anspruch, Ludwig Xiv. fr einen seiner Enkel. Als nach dem Tode Karls Ii. (1701) sein Testament erffnet wurde, war Philipp von Aujou, der Enkel Ludwigs, zum alleinigen Erben der gesamten Monarchie ernannt worden. Ludwig Xiv. nahm die Erbschaft fr feinen Enkel an. Da niemand wnschte, da der gewaltige König von Frankreich diesen Zuwachs seiner Macht erhielt, traten die Seemchte, d. h. England und die Niederlande, mit dem Kaiser Leopold, dem König von Preußen und den meisten Fürsten des Deutschen Reiches in ein Bndnis gegen Frankreich, das nur Spanien und die Kurfrsten von Bayern und von Cln auf feiner Seite hatte. Der Krieg wurde sowohl zur See wie zu Lande gefhrt. Spanien, Italien, die Niederlande und Deutschland waren seine Schaupltze. Im Jahre 1701 erffnete Prinz Engen von Savoyen den Krieg in Ober-italien. Etwas spter versuchten die Bayern einen Einfall in Tirol, wurden aber zurckgetrieben. Der grte Feldherr der Englnder, der Herzog von Marlborough, kmpfte ans dem Kriegsschauplatz in den Niederlanden. 1704 vereinigten Prinz Eugen und Marlborough ihr Truppen an der oberen Donau und siegten bei Hchstdt vollstndig der die Franzosen und die mit ihnen verbndeten Bayern; bis zum Schlu des Krieges blieb Bayern von kaiserlichen Truppen besetzt. 1706 muten die Franzosen Oberitalien nach der bei Turin gegen Prinz Eugen er-littenen Niederlage aufgeben. Hier hatten sich die brandenburgischen Truppen unter der Fhrung ihres tapferen, jungen Heerfhrers, des Fürsten Leopold von Anhalt-Defsau, besonders ausgezeichnet. In jedem Jahre fast wurde in den Niederlanden ein groer Sieg der die Franzofen erfochten (1706 bei Ramillies, 1708 bei Oudenarde). Als ein furchtbarer Winter die Not der Bevlkerung in Frankreich auf das hchste steigerte, entschlo sich Ludwig Xiv., um Frieden zu bitten. Er war sogar mit Bedingungen einverstanden, die feinem Enkel die Krone von Spanien, ihm selbst die Eroberungen seit 1648 kosten sollten. Aber als man von ihm forderte, da er mit feinen eigenen Truppen feinen Enkel aus Spanien vertreiben solle, erklrte er, den Krieg weiterfuhren zu wollen. Auch nach der schweren Niederlage bei Malplaquet 1709 kam der Friede nicht zustande. Inzwischen hatten Philipp V. und Karl Iii. in Spanien mit wechseln-dem Glck gefochten, allmhlich gewann hier der Bonrbone, fr den der grere Teil des spanischen Volkes sich entschieden hatte, die Oberhand. Aber in den Jahren 1710 und 1711 traten zwei groe nderungen auf der Seite der Verbndeten ein. In England wurde die Partei, der Marl-borongh angehrte, gestrzt und er selber vom Oberbefehl abberufen, in Wien aber starb Kaiser Joseph I., Leopolds I. Sohn, der von 17051711
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