Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. ABC und Lesebuch für die untersten Classen der deutschen Schulen des Waisenhauses - S. 44

1806 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
44 Der lieblose Heinrich und der fromme Jude. Heinrich begegnete einmoldem alten l^achan, Hs ' nem sehr frommen und rechtschasnen Juden. und spotte- te seiner, gab ihm Schmrpfnainen und neckte ihn auf mancherley Weise. Der alte Mann that, als ob ers nicht merkte und ging seine Straße ruhig fort. Hcrn- richs Vater hatte dies aus dem Fenster mir angesehen. Als er nun nach Haufe kam, war dieser sehr betrübt und sprach: „das hatte ich niäyz von Lrrgedacht,mein Sohn, daß du eines alten Mannes spotten könntest.,, Ich, Vater, sagte Heinrich, es ist ja nur ein Jude. — ,Fllurein Jude? erwiederte der Vater. Ist er darum „schlechter, als du und ich? Ist e? nicht ein Mensch, wie „wir ? Und übertrifft er nicht viele Christen an Frömmig- keit undrechtschaffenheit,indem er nach seinererkennt- „niß handelt? Schäme dich vor dem Gott, der sein Va- „ter so gut als der deine ist. Unter allerley Volk, wer „Gott fürchtet und recht thut, ist ihm angenehm.» Hein- tich ward sehr gerührt und spottete nie wieder anderer Juden, und als er dem alten Nathan begegnete, bat er ihn um Vergebung. Der freute sich und sagte mit zit- ternder Stimme: Gott segne dich, mein Sohn! Der Mensch und das Thkee. Frih hatte einen sehr verständigen und liebreichen Vater, der ihn gern belehrte, und auf alle seine Fragen Antwort gab. Einmal ging er auch mktihmspahieren. Da sagte Mh zu ihm: „Vater! unser Lehrer hat gesagt, der Mensch wäre auch ein Thier. Ist das wahr?» Du wirst, antwortete der Vater-, deinen Lehrer nicht ganz verstanden haben. Er sagte gewiß, der Mensch sey in mancher Absicht dem Thier gleich, und das
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer