1840 -
Berlin
: Trautwein
- Autor: Hientzsch, Johann Gottfried
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Fibeln vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Elementarschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
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Menschen war er artig und bescheiden; darum Üebte
man ihn- Er wurde daher von Vielen der gute Sohn
genannt. Sein Vater und seine Mutter liebten ihn
daher auch recht sehr.
Lieben Kinder, werdet doch alle so, wie der gute
Anton war!
6. Die guten Kinder.
Ein Vater und eine Mutter hatten einen Sohn
und eine Tochter. Der Sohn hieß Ludwig und die
Tochter Anna. Ludwig war ein Jahr älter und hatte
die Anna sehr lieb, welche aber auch ihn recht lieb
hatte. Es war eine Lust für einen Jeden, sie zu se-
hen. Wenn sie zusammen ausgingen, so führte Lud-
wig seine liebe Anna; er sagte ihr im Voraus, wenn
etwas auf dem Wege lag, wenn ein Wagen oder ein
Thier kam. Vor Wasser hüteten sie sich beide. Anna
war immer reinlich an ihrem ganzen Körper, so dass
man sie gerne ansah. So wuchsen Ludwig und Anna
zusammen aus und wurden von allen Leüten, die sie
kannten, die guten Kinder genannt.
7. Emma.
Emma hatte ihren Vater in dem vierten Jahre
ihres Lebens verloren. Sie war also eine vaterlose
Waise. Sie war die einzige Tochter ihrer Mutter
und, da sie immer recht artig war, ihr Liebling. Ihre
Mutter, obwohl sie nicht viel hatte, that doch Alles,
was ihr nur möglich war, für ihre Tochter. Sie zog
die Tochter immer recht gut an, schickte sie ordentlich
zur Schule, wo Emma auf Alles recht genau Acht
gab- Daher kam es denn, dass sie Alles am Bess-
ten wusste und konnte, und so die besste Schülerin
in der ganzen Schule war. Der Lehrer und alle
Menschen hatten sie lieb. Ach, möchten doch alle