1849 -
Bayreuth
: Buchner
- Autor: Offinger, Franz Konrad
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Fibeln vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfs- und Lesebuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Inhalt Raum/Thema: ABC_Lesen
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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vierzig Teige imb vierzig Nächte lang. Noe ging nun
mit den Seinigen und mit den Thieren in die Arche.
Gott selbst schloß die Thüre zu. Und nun fing es an
schrecklich zu regnen. Alle Brunnen der Tiefe brachen
los; vom Himmel rauschte das Wasser gleich großen
Wasserfällen herunter; das Wasser wuchs und wuchs,
bis alle hohen Berge fünfzig Ellen hoch mit Wasser be-
deckt waren. So ward denn Alles auf dein Erdboden
vertilgt, vom Menschen bis zum Vieh, vom Vogel in
der ?uft, bis zum Wurm in der Erde. Nur Noe blieb
übrig und wer mit ihm in der Arche war. Diese große
Überschwemmung nennt man die Süntfluth.
Dreihundert und fünfzig Tage blieb das große Ge-
wässer über der Erde. Endlich ließ Gott das Wasser
wieder fallen; die Arche blieb auf einem Berge stehen,
und als sich das Gewässer der Sündfluth gänzlich ver-
laufen batte, und die Erde wieder trocken war, da befahl
Gott dem Noe, wieder aus der Arche zu gehen, und
Noe ging nun mit den Seinigen und den Thieren heraus.
Zum Danke für diese wunderbare Errettung baute Noe
Gott einen Altar und zündete ein Brautopser darauf an.
An diesem Opfer hatte Gott großes Wohlgefallen. Es
erschien ein Regenbogen am Himmel, und Gott sprach
zu Noe und seinen Söhnen: Seht, ich mache mit euch
und allen Menschen, die nach euch kommen werken, einen
Freundschastsbund. In Zukunft soll keine Süirtfluth mehr
die Erde verderben, und dieser mein Bogen, den ich in
die Wolken gesetzt habe, soll das Zeichen sein des Bun-
des zwischen mir und der Erde.
Und von dieser Zeit an sollte jeder Regenbogen die
Menschen erinnern, wie schrecklich Gott die Bösen straft,
wie liebevoll er aber gegen die Gutssn ist.
9. Die Welt nach der Sündfluth. — Verschie-
dene Völker.
Noes Nachkommen wurden nach und nach ein großes
Volk, das sich immer weiter auf der Erde ausbreitete.
Um einander nicht ganz in den Ländern zu verlieren,
kamen sie auf den Einfall, einen Thurm zu bauen, der