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1. Für Schüler von 13 bis 16 Jahren - S. 182

1843 - Potsdam : Riegel
182 von 1000 Böhmen hütete im Nachzugc Feldgeräth und Troß. Sie befehligte ihr Herzog Boleslaw. Als so das Heer dahin zog, stieß zu demselben auch von Augs- burg Graf Theobald, des Bischofs Bruder, und Bischof Udal- rich selbst mit vielem Adel und Stadtvolk, zu Roß und Fuß, unter dem Banner der Stadt. Die Ungarn, frohlockend, sieggewohnt, säumten nicht, setzten über den Lech zum linkm Ufer, umschwärmten lange mit bewegli- chen Schaaren die deutschen Haufen, und stürzten dann jählings beutelüstern mit gräßlichem Geschrei auf die Böhmen und deren Gepäck im Nachtrabe. Diese alle wurden von ihnen nach wilder Gegenwehr niedergeschossen, zersprengt; dann warf sich der Ungarn gesammte Macht auf die Schlachthaufen der Schwaben. Nach männlichem Streite erlagen auch diese der ungestümen Übermacht. Da ihre Fähnlein wankten, änderte der König schnell seine Ord- nung, beschied Herzog Conrad mit dem fränkischen Haufen, und ließ ihn zur Unterstützung der Schwaben rmnen. Er selbst, nach- dem er sein Gebet gethan, und dem heiligen Laurentius das Gelübde, ein Bisthum zu gründen, wenn die Schlacht siegreich ende, schwang sich auf das Roß mit Schild und heiliger Lanze, und führte die wohlversuchten Sachsen in das Getümmel. Im Sturmlauf rückten die Bayern nach. Fest hielten die Deutschen Mann an Mann. Die Ordnung der Madscharen ward getrennt, ihre Menge immer enger gegm den Lech zusammengedrückt, daß ihnen die Schnelligkeit der Rosse nicht mehr half, der Speer der Deutschen sicher traf. Siegreich schwebte der Reichsengcl über dem ungeheuern Kampf, der das Schicksal zweier großen Völker entschied. Viele deutsche Helden sanken. Auch Theobald, der edle Graf von Kyburg und Dillingen, und Reginald, sein Vetter. Und als Conrad von Franken, der wackere Degen, im Kampfe des heißen Sommcrtages, frische Luft zu schöpfen, die Bande des Panzerheindes löste, durchbohrte seinen Hals ein Pfeil. Mit schweren Wunden ging der Narchant, der muthige Bischof von Eichstätt, aus dem Streite; desgleichen von Regensburg der Bischof Michael. Die- ser war schon unter den Todten gelegen; neben ihm ein blutender Ungar, der sich noch im Sterben am Bischof des Plünderns freuen wollte. Dadurch genas Herr Michael von der dumpfen Betäu- bung, tödtete den Heiden, und kam glücklich zu den Seinen.
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