1868 -
Berlin
: Stubenrauch
- Autor: Büttner, Adolf
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 20
- Sammlung: Fibeln vor 1871
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Die Gartenerde oder der Humus ist der wichtigste Bestand-
theil des guten Erdbodens. Sie macht das Land fruchtbar.
Doch darf es dem Acker auch nicht au anderen Erdarten fehlen.
Ist viel Lehm in der Ackererde, fo heißt sie Lehmboden; herrscht
der Sand vor, so nennt man sie Sandboden. Vom sandigen
Boden sagt man, er ist leicht; Lehn:- und Thonboden ist schwerer
Boden. Durch den Dünger wird leichter, schlechter Boden ver-
bessert. Fehlt es dem Boden an Kalk, so bringt inan Mergel,
Kalk oder Gyps hinein. Auch Asche ist eine gute Zuthat zu dem
Dünger.
Man unterscheidet auch nassen und trocknen Boden. Ist eine
Strecke so vorn Wasser durchzogen, daß man in den Boden ein-
sinkt, so nennt man sie einen Sumpf oder Morast. Wenn der
Boden oben eine dünne feste Decke hat, unter der das Wasser
steht, so nennt man die Strecke ein Moor. Ein Morast, der
mit Strauchwerk bewachsen ist, heißt ein Bruch. In unserem
Vaterlande gab es früher viel mehr Sümpfe, Moräste und Moore.
Fleißige Hände haben sie trocken gelegt und urbar gemacht. In
neuerer Zeit bewässert mau oft trockene und darum'unfruchtbare
Stellen, und das ist auch eine sehr wichtige Sache.
Die Gebirge bestehen aus festen: Gestein. Auf dei: Steinen
und in den Spalten derselben befindet sich zuweilen eine dünne
Erdschicht. Solchen Boden nennt man Steinboden. Der Same,
der auf solchen Acker gesäet wird, hat nicht viel Erde. Er geht
bald auf; aber wenn die Sonne heiß scheint, verwelken und
verdorren die Pflanze::.
62. Es regnet!
Es regnet!
Gott segnet die Erde, die so durstig ist. Doch ihren Durst
sie bald vergißt im frischen Regen, den: Gottesscgen.
Es regnet!
Gott segnet den hohen Baun:, den kleinen Strauch und all'
die tausend Blumen auch durch frischen Regen, den Gottessegen.
Es regnet!
Gott segnet, was lebt und webt in weiter Welt. Für jedes
Thier ein Tröpflein fällt von: frischen Regen, dem Gottessegen.
Es regnet!
Gott segnet die Menschen alle väterlich. Vom Himmel fließt
auf mich und dich im frischen Regen der Gottessegen.
63. Das Tröpflein.
Tröpflein muss zur Erde fallen, muss das zarte Blümchen
netzen, muss mit Quellen weiter wallen, muss das Fischlcm
auch ergötzen, muss im Bach die Mühle schlagen, muss im