1868 -
Berlin
: Stubenrauch
- Autor: Büttner, Adolf
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 20
- Sammlung: Fibeln vor 1871
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Schüsseln, Töpfe, Krüge, Kannen und Tassen auf der bloßen
Erde aufgestellt.
Mit den: Krammarkt ist meist ein Viehmarkt verbunden.
Auf dein Viehmarkte werden Pferde und Kühe verkauft und
gekauft.
Für die Landleute ist der Jahrmarkt ein Fest. Da kommen
sie aus aller: umliegenden Dörfern in die Stadt, und Bekannte
suchen sich auf. Die Kinder wollen imrner gern rnit in die Stadt
zum Jahrmärkte. Sie sehen da gar Manches, was sie noch nie
gesehen haben, erhalten auch wohl neue Sachen, z. B. ein Paar
Stiefel oder Spielzeug. In der Regel sind auf den: Jahrmärkte
auch fternde Thiere und andere Merkwürdigketten für Geld zu
sehen.
Hi.
Woher kommen aber alle die Waaren, welche auf dem Jahr-
märkte und in den verschiedenen Karrfläden zu saufen sind?
Der liebe Gott reicht uns irr der: Erzeugnissen der Natur
alle Stoffe dar, die wir brauchen zu des Lebens Nothdurft und
Nahrung. Viele vor: diesen Naturerzeugnissen oder Rohstoffen
werden von dem Menscher: verarbeitet und umgebildet. Damit
beschäftigen sich die Fabrikanten und Handwerker.
Ein wichnger Rohstoff ist das Holz des Waldes — Tischler
und Drechsler, "Bötticher urrd Stellrnacher, Wagner und Zimmer-
inann verarbeiten das Holz. Auf dem Gebirge leben ganze Dörfer
davon, daß sie Kister: urrd Schachteln nmchen und die niedlicher:
Spielsachen für die Kirrder schnitzen.
Aus dern Getreide macht n:an Mehl, Gries, Grütze ur:d
Graupen. Aus dern Sarrren der Oelpflanzer: wird das Oel ge-
preßt. Besonders wichtig ist die Verarbeitung des Flachses und
des Hanfes. Diese Pflanzen heißen Gespinnstpflanzen, weil aus
ihrren Garr: gesporurer: wird; daraus macht man Zwirn und
leinene Zeuge. — Die Landleute der ivärrnerer: Lärrder senden
ihre Erzeugnisse drrrch der: Seeharrdel zu uns, z. B. Reis, Baum-
wolle, Kaffee, Zucker, Tabak. Auch unsere Larrdleute liefern
Runkelrüben in die Zuckerfabriken, urrd in einigen Gegenden baut
mar: auch Tabak und Cichorien.
Aus dem Thierreiche erhalter: wir ebenso wichtige Rohstoffe
ftir die weitere Verarbeitung. Die Wolle des Schafes wandert
in die Spinnereien, aus den Fellen vieler Thiere bereitet der
Gerber das Leder, Krwcher: ur:d Horn nimmt der Drechsler, die
Knorpel geber: Leirr:, das Fett wird zrrr Bereitung der Seife ver-
wertet, die Haare bienen zum Polstern. Manche wilde Thiere
aeben ur:s Pelzwerk. Die Seider:rarrpe liefert in ihrerr: feinen
Gespinnst den Rohstoff zu der: werthvollsten Seidenzeugen. Die