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1. Hand-Fibel - S. 85

1868 - Berlin : Stubenrauch
85 35. Die Schule. Bei uns zu Lande ist fast in jeden: Orte eine Schule, auch in den: kleinsten Dorfe. Die Schulkinder versammeln sich zum Unterricht in der Schulstube, die ein Theil des Schulhauses ist. Sie sitzen auf Banken, vor denen lange, schmale Tische oder Pulte stehen. Bei den: Schreiben müssen die Kinder gerade sitzen, der Lehrer will es haben, und er hat recht. Wer viel krumm sitzt, kann seine Brust und seine Augen verderben. — Vor den Schulbänken ist der Sitz für den Lehrer. Nicht weit davon ist die große, schwarze Schultafel. Neben derselben hängen an der Wand auch Lesetafeln und Karten. Andere Sachen sind in dem Schulschranke verwahrt. Es gefällt n:ir, wenn iu der Schule Alles neu angestrichen ist und reinlich aussieht. Aber es giebt Kinder, welche die Ge- räthe in der Schule immer wieder verunreinigen und verderben. Bald verschütten sie Tinte, bald kratzen sie mit den: Griffel in das Holz, bald schnitzeln sie sogar mit einen: Meffer daran. Solche Kinder verdwnen harte Strafe. Sie beschreiben und be- schmieren auch außerhalb der Sch,ne Wände und Zäune mit ihren unnützen Händen, und das ist eben so häßlich von ihnen. In der Schule soll gelernt werden; deshalb darf Niemand das Lernen stören. Wer zu spät konnnt, stört den Unterricht; wer plaudert, noch mehr. Was verdienen solche Kinder, die dem Lehrer beständig Verdruß machen und d:e andern Schiller am Lernen hindern? Der Lehrer freut sich, wenn alle Kinder rein gewaschen und ordentlich gekleidet in die Schule konnnen. Es gefällt ihn:, wenn alle Kinder ihr Haar gut ausgekämmt und ihre Kleider ausge- bürstet haben. Fettstecke oder Tintenkleckse in den Büchern ge- reichen weder den Knaben, noch den Mädchen zur Ehre. Wer seine Bücher, sein Schreibzeug, oder was er sonst in der Schule braucht, verdirbt, verliert, oder zu Hause vergißt, ist unordentlich. Ein braver Schüler ist stets ordentlich und fleißig. Er ist gegen seine Mitschüler gefällig und freundlich, er zankt beim Spiel auf dem Hofe nicht mit ihnen und neckt und stößt sie nicht. Ein braver Schüler ist höflich; er grüßt ältere Leute auf der Straße und nimmt dabei seine Mütze ordentlich ab. Ich hoffe, ihr wer- det eurem Lehrer und euren Eltern Freude machen, auch wenn ihr der Schule entwachsen seid. Das Gesetz bestimmt, daß jedes Kind die Schule besuchen soll. Wer nichts gelernt hat, ist ja auch im Leben zu nichts zu brauchen. Kinder, welche die Schule versäumen, iverden aufge- schrieben. Nach den: Gesetz werden die Eltern wegen der Sch'ul- versäumnisse ihrer Kinder bestraft. Brave Kinder sorgen dafür,
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