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1. Griechische und römische Geschichte, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Mittelalters - S. 84

1905 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
84 Deutsche Geschichte. Bedeutend mehr hat Heinrich fr sein Herzogtum Sachsen erreicht, das damals gegen uere Einflle, z. B. die der Ungarn, wenig gesichert war, kein Reiterheer, wenige Burgen, keine Städte besa. Bei einem neuen Nnwll. Einbruch der Ungarn gelang es ihm, einen ihrer Huptlinge gefangen zu nehmen. Um seine Befreiung zu ermglichen, schlssen die Ungarn einen Vertrag, in dem sie sich gegen Zahlung eines jhrlichen Tributs ver-pflichteten, Sachsen zu schonen; indessen verheerten sie dafr Sddeutschland. In der Zeit der Ruhe erbaute Heinrich eine Reihe fester Burgen, in welche die Bevlkerung sich flchten knnte, wenn ein Feind einfiele. In Burgbau. die Burgen legte er Besatzungen; auch befahl er, da der dritte Teil des geernteten Getreides dort untergebracht wrde. Aus manchen dieser Burgen find spter Städte entstanden, wie Goslar, Quedlinburg, Merseburg. Ferner schuf der König auch in Sachsen, dessen Verteidigung bisher wesent-Reiterei, ltch dem Heerbann der Bauern obgelegen hatte, eine Reiterei von Lehns-teuten, die geeignet war, den Kamps mit den ungarischen Reiterheeren aufzunehmen. Kriege"' Diese Truppen erprobte er zuerst im Kriege gegen die Wenden, mit denen die Sachsen seit alters in Grenzfehde lagen. Mitten im Winter, wo die Smpfe des Havelbruchs gefroren waren, eroberte er Brennabor, die Hauptstadt der Heveller, das heutige Brandenburg. Auch andere slavische Stmme zwang er zur Unterwerfung; an der Elbe legte er die Burg Meien an; auch der Herzog von Bhmen mute sich demtigen. Mit diesen Kmpfen begann die Wiedereroberung und Germanisierung der Gebiete stlich von der Elbe und Saale, die einst durch die Vlkerwanderung fr das Deutschtum verloren gegangen waren. An der Spitze eines streitbaren Heeres stehend, konnte Heinrich nun-mehr den Ungarn den Tribut verweigern. Als sie infolgedessen im Ichtocht Jahre 933 wiederum nach Sachsen einfielen, trat er ihnen bei Ria de, 933' d. h. wohl am Unstrutried, entgegen. Mit dem Schlachtruf Kyrie eleison" strmten die gewappneten schsischen Reiter, Schildrand neben Schildrand, auf den Feind; in ihrer Mitte ritt der König, vor dem das Heeresbanner mit dem Bilde des Erzengels Michael flatterte. Diesem Angriff hielten die Ungarn nicht stand, sondern ergriffen die Flucht; ihr Lager wurde erstrmt. Dnenkrieg. Im nchsten Jahre unternahm Heinrich noch einen Feldzug gegen die damals noch heidnischen Dnen und grndete die Mark Schleswig zwischen Eider und Schlei. 936. Im Jahre 936 starb er auf seiner Pfalz Memleben an der Unstrut und wurde zu Quedlinburg begraben. Er hatte das Reich neu begrndet, in Sachsen Burgen und ein schlagfertiges Heer geschaffen, den
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