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1868 -
Erlangen
: Palm & Enke
- Autor: Stephani, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 102
- Sammlung: Fibeln vor 1871
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Gelang die schöne That. Das Aug' mit süßen
Thränen angefüllt, legt er's zu seines Fürsten
Füßen.
Freund, sprach der Fürst, du bist belohnungs-
werth:
Hier nimm noch mehr, als du begehrt.
Nein, sprach der Arme, Gott hat mir schon
gelohnt.
Daß er die That gelingen ließ; daß verschont
Vom Feuertod' ich und das arme Würmchen
blieb.
Wozu noch mehr? ich thats dein armen Kinde
nur zu lieb.
Verkaufen durft ich ja mein Leben
Für einen Beutel Goldes nicht.
Sie mögens ärmern Leuten geben;
Das, was ich that, war meine Pflicht:
Und jetzt bin ich dadurch so reich.
Und fühl in mir ein Himmelreich.
Mcrkts euch: cin Herz, von Edelmmh bewohnt,
Wird durch sich selbst am herrlichsten belohnt.
32. Der Undankbare.
Ein armer Knabe, der weder Vater noch
Mutter mehr hatte, wurde von einem mitleidigen
Manne, Namens Gutherz, an Kindesstatt ange^
nommen, und genoß von demselben so viel Gutes,
als er kaum von seinen eigenen Eltern hätte er-
warten können.
Anfangs gestel es dem Knaben recht wohl,
und er that seinen guten Pstege-Eltern alles zu
Gefallen, was er ihnen nur an den Augen absehen