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1. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 35

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der bhmisch-pflzische Krieg. 35 der Pfalz, der die Krone annahm. Indessen war sein einziger Ver-bndeter der eifrig evangelische Fürst Bethlen Gabor (Gabriel Bethlen) von Siebenbrgen, dagegen fand er nieder bei der Union noch bei seinem Schwiegervater Jakob I. von England Hilfe. Ferdinand dagegen gewann auer der Untersttzung des lutherischen Kurfrsten Johann Georg I. von Sachsen, der in die Lausitz einfiel, die Hilfe Maximilians von Bayern und der Liga, sowie der Spanier. Das kaiserlich-ligistische Heer unter Tilly brach in Bhmen ein; in der einstndigen Schlacht am Weien Berge bei Prag wurde Friedrich, der Winterknig", vllig Ssse geschlagen. Er floh der Schlesien und Brandenburg nach Holland; vom 1620-Kaiser wurde er gechtet. An Bhmen aber nahm Ferdinand furchtbare Rache. Denmajestts-brief zerschnitt er mit eigener Hand; die Protestanten wurden durch viel-fache Drangsale verfolgt, viele Adlige hingerichtet oder verbannt und ihre Gter eingezogen. Zugleich mit dem Protestantismus wurden die stndischen Freiheiten vernichtet und jeder Widerstand gebrochen, freilich auch durch den furchtbaren Druck der Wohlstand des Landes zerstrt; viele bhmische Protestanten wanderten damals aus und suchten anderswo eine neue Heimat. 40. Der pflzische Krieg. Der Krieg wurde nun nach der Pfalz Kampf um getragen, wohin einerseits Tilly, andrerseits von den Niederlanden her Me^fai' die Spanier eindrangen. Fr die Sache Friedrichs V. dagegen traten auer Ernst von Mansfeld zwei evangelische Fürsten unter die Waffen, der Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach und Christian von Braunschweig. Der letztere, ein Vetter der Bhmenknigin, deren Handschuh er an seinem Helm befestigt trug, war ein wilder, abenteuer-licher Kriegsmann, der zunchst die westflischen Bistmer brandschatzte. Aber mehrere Schlachten, darunter die Schlacht bei Wimpfen, entschieden fr die Liga, auch Heidelberg fiel in ihre Hand; Ernst von Mansfeld und Christian von Braunschweig muten die Pfalz rumen und sich nach den nrdlichen Niederlanden zurckziehen, die sich nach einem lngeren Waffenstillstnde wieder in offenem Kriege mit den Spaniern befanden. Ein Einfall, den sie von dort im Jahre 1623 nach Westfalen machten, schlug fehl. *) Johann Tserclaes von Tilly war auf dem Schlo Tilly in den Niederlanden geboren, diente erst dem spanischen Könige, dann im kaiserlichen Heere und trat darauf in den Dienst Maximilians, dessen Heerwesen er organisierte. 3*
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