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1. Deutsche Geschichte der Neuzeit - S. 71

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die ersten beiden Schlesischen Kriege. 71 trauten das Urteil wegen Desertion zu fllen. Dieses lehnte ab, der den Kronprinzen zu Gericht zu sitzen; den Leutnant von Katte, bet um den Fluchtplan gewut hatte, verurteilte es zu lebenslnglicher Festungshast. Der König verschrfte dieses Urteil und wandelte es in Todesstrafe um; zu Kstrin wurde der Unglckliche vor den Fenstern Friedrichs enthauptet. Dem Sohn nahm Friedrich Wilhelm den Offiziersdegen und hielt ihn Kstrin. von sich fern; er htte ihn am liebsten von der Thronfolge ausgeschlossen. Der Prinz arbeitete von nun an auf der Kriegs- und Domnenkammer zu Kstrin, eine Ttigkeit, die fr ihn segensreich wurde; denn er lernte damals das Getriebe der Verwaltung im einzelnen kennen und zugleich die landesvterliche Frsorge seines Vaters verstehen und ehren. Nach einem Jahre kam eine Vershnung mit dem König zustande, dessen Willen er sich unterwarf. Auch als ihm dieser die Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern zur Braut bestimmte, fgte er sich. Im Jahre 1732 durfte er Kstrin wieder verlassen und erhielt als Oberst ein Regiment, das zu R u p p i n seine Garnison hatte. Darauf fand die Vermhlung statt. Im Jahre 1736 schenkte ihm der König das Schlo Rheinsberg Rheinsberg, bei Ruppin, und nun begannen fr den Prinzen schne Tage, in denen die Sorge fr sein Regiment abwechselte mit heitrer, geistvoller Geselligkeit, anregenden Studien, der Pflege der Musik und der franzsischen Dichtkunst. Des Prinzen Lieblingssprache blieb auch serner die franzsische; auch seine eigenen Gedichte sind in dieser Sprache verfat, gegen die noch unentwickelte deutsche Literatur verhielt er sich vllig ablehnend. Damals trat er in lebhaften Briefwechsel mit Voltaire, dem geiswollen, witzigen und auf den verschiedensten Wissensgebieten bewanderten Haupte derjenigen Schriftsteller, die wir unter dem Namen der Aufklrer zusammenfassen. Mit seinem knig-lichen Vater stand er in gutem Einvernehmen. Da wurde er durch dessen Tod im Jahre 1740 auf den Thron berufen. Die ersten beiden Schlesischen Kriege. 74. Die politische Lage zur Zeit des Regierungsantritts sterreich. Friedrichs Ii. Die wichtigste Frage der europischen Politik war es damals, ob es nach dem Tode Karls Vi. seiner Tochter Maria Theresia gelingen wrde, die Herrschaft der die sterreichischen Erblande zu behaupten. Die Pragmatische Sanktion war zwar von den meisten Mchten Europas anerkannt worden; aber die Kurfrsten Karl Albert von B a y e r n und F r i e d r i ch A u g u st Ii. v o n S a ch s e n, der zugleich König von Polen war, erhoben auf Grund ihrer Verwandtschaft mit dem Kaiserhause Anspruch auf Teile des Erbes; und es war zu erwarten, da Frankreich,
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