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1. Geschichte des deutschen Volkes - S. 142

1905 - Berlin : Vahlen
142 Deutsche Kolonisation nach innen und auen. 199200. _ . Schlesien das ehemals zu Polen gehrt hatte, war durch Kaiser tfrtebrtch I. ein selbstndiges Herzogtum unter einem Zweige der polnischen Komgsfamllie der Piasten geworden ( 158). Auch sie erwiesen sich der Deutschen Kultur gnstig; das schne Land ward kolonisiert, und Breslau Pegnitz, Landeshut, Brieg, Glogau, Oppeln, Reichenbach u. a. m. wurden deutsche Städte. Besonders nach dem Einfalle der Mongolen und ihren furchtbaren Verheerungen ( 174) begehrte man berall hin, nach Schlehen, Bhmen, Mhren und Ungarn, deutsche Ansiedler. Welche Aussichten fr das Reich erffneten sich da! rx 200. Die sdstlichen Kolonien endlich knpften sich an die Ge-schichte der Mark Osterreich. Seit Karl dem Groen breiteten sich die deutschen Ansiedelungen im Donautal auch abwrts von Passau aus. Spter wirkte hier besonders jener bayrische Heinrich, der Bruder Kaiser Ottos I. (S 108) tu deutschem Sinne. Aber erst das babenbergische Haus, seit 1156 zur herzoglichen Wurde erhoben ( 156), ward der eigentliche Verbreiter der deutschen Nationalitt hier im Sdosten des Reichs. Schon unter Heinrich ^asomirgott erwuchs Wien, bald der glnzende Stapelort des venetianischen und morgenlndischen Handels. Auch hierher gelangte bald der Strom der deutschen Einwanderung, und bis in die stlichen Alpentler, bis an den Sri Unl mnat^^ftrien hinein mischten sich Deutsche mit der ursprna-ich slamschen Bevlkerung. Als letzte Ausstrahlung dieser deutschen Siede-Hungen knnen die Vorposten in Siebenbrgen, schsischer und schw-bischer Abstammung, angesehen werden; aber auch die Sdabhnae der Karpathen bevlkerten sich mit fleiigen deutschen Bewohnern, besonders Bergleuten. Freilich ist im Osterreichischen die Kolonisation nicht so durch-$tet|end wie im Norden, in den Marken und in Preußen gewesen: dort blieb eine Mischung von altslavischen Elementen, während hier eine neue rem-beutsche Bevlkerung ins Leben gerufen warb. Doch beruhen beibe sptere Gromchte, Preußen wie sterreich, auf der Kolonisation dieser ^ayrhunberte, die bort mehr vom schsischen, hier mehr vom bayrischenstamme ausging. Soweit in Europa die deutsche Sprache klingt, so weit ist sie damals verbreitet worden: spter kaum noch weiter. Ehrlich eine groe Zeit, diese Tage der schsischen, frnkischen und siauflschen Kaiser! Groartig die Stellung der deutschen Herrscher in der &hn|ienheit, groartiger, ja geradezu wunderbar die schier unerschpfliche Kraft unseres deutschen Volkstums, das nicht blo die glnzende Stellung seiner nayer zu errmgen und jahrhundertelang durch blutige Kmpfe zu erhalten statt genug war, sondern auch noch ungezhlte Mengen rstiger Landwirte und reisiger Kampen nach Deutschlanbs Norb- und Ostmarken senden konnte. Am hier deutsche Art zu grnden und zur Herrschaft zu bringen.
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