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1. Geschichte des deutschen Volkes - S. 179

1905 - Berlin : Vahlen
Der nieerschsische kreis. Die Mecklenburger. 255257. 179 Stadt her, weit die Elbe hinabreichend, teils gehrten dazu einzelne Be-sitzungen (Querfurt, Halle, Jterbog mit Kloster Zinna) im oberschsischen Kreise. Oft mit Magdeburg verbunden war das alte und ehrwrdige Bistum Halberstadt. Die Innerste entlang zog sich das Bistum Hildesheim. Die Bischfe in diesen Stiftern waren meist kriegerische Herren, denen wie jenem Hildesheimer die Rstkammer als beste Bibliothek galt. Im Norden nahm das Erzstift Bremen den ganzen Winkel zwischen Elbe und Weser ein; die Stadt Bremen war von ihrem Erzbischof fast ganz unabhngig, ward aber Reichsstadt erst kurz vor dem westflischen Frieden (1646). Hamburg, so reich und mchtig es war, stand in einem lockeren Abhngig-keitsverhltnisse zu Holstein. Weit berflgelte diese beiden Lbeck als Reichsstadt und Haupt des Hansebundes. Unbedeutender dagegen waren die bischflichen Gebiete von Lbeck, Ratzeburg und Schwerin. Vor anderen kleinen Dynasten ragten in diesem Kreise die Herzogshuser der Welsen, Mecklenburger, Lauenburger und Holsteiner hervor. 256. Die Grafen von Holstein, dem Hause der Schauenburger entsprossen, hatten seit Kaiser Lothar ( 150) Wagrien, den stlichen, ursprnglich slavischen Teil des Landes, kolonisiert. Hierzu kam Stor-marn, das mittlere Land. In tapferem Kampfe wehrten sie sich lange gegen die stets verhate Dnenherrschaft, die endlich durch die Schlacht von Bornhved 1227 (257) gebrochen wurde. Auch die Holsteiner Grafen spalteten sich in mehrere Linien; das Haupt der einen, Graf Gerhard, erhielt von der Knigin Margarete von Dnemark, die in der sogenannten kalmarischen Union (1397) .die drei nordischen Reiche Schweden, Norwegen und Dnemark vereinigte, das Herzogtum Schleswig zu Lehen. Dieses behaupteten seine Nachkommen trotz den Dnen. Zuletzt fielen alle holsteinischen Linien wieder zusammen und starben dann mit Adolf Vii. 1459 aus. Nun whlten die Stnde Schleswig-Holsteins den Neffen Adolfs Vii., Christian I. von Oldenburg, der bereits durch Adolfs Empfehlung Dnenknig war, 1460 zu ihrem Herzoge, doch mit der Bedingung, da die Lande Schleswig-Holstein ewig zusammen und ungeteilt bleiben sollten ( 254 Anm.). In Lauenburg, einem von Heinrich dem Lwen und vom Bistum Ratzeburg aus durch hollndische und westflische Kolonisten urbar und deutsch gemachten Lande, herrschten Askanier ( 196), die sich von Albrecht, einem Enkel Albrechts des Bren, dem Sohne des zum Herzog von Sachsen erhobenen Bernhard ( 162), ableiteten und sich deshalb Herzge von Sachsen-Lauenburg nannten; sie stritten mii Sachsen-Wittenberg um die Kur ( 224 Anm.), die ihnen jedoch durch die Goldene Bulle nicht zuerkannt wurde*). 257. Mecklenburg hatte ein altslavisches Frstenhaus, das von Heinrich dem Lwen ( 156) mit dem einst von ihm in voller Unabhngigkeit beherrschten Lande wieder belehnt worden war. Daneben bestand das schsische Haus der Grafen von Schwerin. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts kam mit der ganzen deutschen Oftseekste auch Mecklenburg unter die Herrschaft Waldemars Ii. von Dnemark, und Kaiser Friedrich Ii. erkannte 1214 die Vereinigung der wendischen Lande mit Dnemark frmlich an ( 170). *) Das Land fiel, nachdem das sehr verarmte Haus 1689 erloschen war, an Braun-schweig-Lneburg (Celle). 1815 kam es als Ausgleichung gegen die von Preußen an Hannover abgetretenen Lnder an Preußen, das es jedoch gegen das schwedische Pommern austauschte. Dieses hatte Dnemark von Schweden gegen Norwegen er-halten. So kam Lauenburg an Dnemark; von diesem im Wiener Frieden 1864 nebst Schleswig-Holstein an sterreich und Preußen abgetreten, fiel es durch den Gasteiner Vertrag vom 14. August 1865 an Preußen zurck.
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