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1. Geschichte des deutschen Volkes - S. 217

1905 - Berlin : Vahlen
Die Schweizer. 312313. 217 Rtli, ferner von Ms Apf-lschu, von seinem rettenden Sprung aus dem Kahn auf die Felsenplatte am Vierwaldsttter See und von dem Pfeilschu, durch den er in der hohlen' Gasse bei Knacht den Landvogt erlegte. Die ehrwrdige Sage erzhlt so, und Schiller hat sich ihr; in fernem Wilhelm Tell" angeschlossen, aber die Geschichte wei davon nichts. Wohl aber berichtet sie, da die Männer aus Schwyz, Uri und Unterwalden am 1 August 1291 einen ewigen Bund" schlssen, mit dem die Schweizer Eidgenossenschaft beginnt. Aber noch vermochten sich die drei Orte nicht aus der Obergewalt des Habsburgers Albrecht zu befreien, zumal da dieser auf den Knigsthron erhoben ward. Erst durch Heinrich Vii., den Ltzelburger, und durch Ludwig den Bayern, die beide gegen das oster-reichische Haus standen, wurden die Eidgenossen wirklich der persnlichen Abhngigkeit von Habsburg los und ledig. S 313. Dafr schlssen sie sich getreulich an Ludwig an, und so kam es da der finstere Leopold, Friedrichs des Schnen Bruder (219), mit einem Ritterheere gegen sie zog. Bei dem Pa am Morgarten m Qim bestanden 1315 die Schweizer Bauern zu Fu mit ihren Hellebarden Morgensternen und langen Schlachtschwertern wie mit herabgewalzten und geschleuderten groen Steinen die geharnischten Ritter, die sich mit schweren Verlusten zurckziehen muten; und Ludwig besttigte den zu Brunnen in Schwyz von neuem geschlossenen Bund der Eidgenossen, die von nun an erst als vollstndig frei gelten knnen. Bald darauf (la) trat Luzern hinzu, das in noch engerem Abhngigkeitsverhltnis zu den Zabsburgern gestanden hatte; 1351 die Reichsstadt Zrich, 1352 Glarus, das bisher meist dem Kloster Sckingen ( 61) untertnig gewesen war, dann Zug; endlich (1353) folgte die Reichsstadt Bern, der im Jahre 1339 in der Schlacht bei Laupen (im Kanton Bern) die Eidgenossen gegen den benachbarten Adel Rettung gebracht hatten. Diese acht alten Orte bildeten die ursprngliche Eidgenossenschaft. Wohl gelang es den Habsburgern zunchst, dieser Erweiterung des Bundes erfolgreich entgegenzutreten, aber als der tapfere und ritterliche Leopold Iii. von sterreich noch einmal die Schweizer in das alte Dienstverhltnis zurck zu zwingen versuchte, kam es 1386 zur Schlacht von Sempach in Luzern. Die Blte des sterreichischen und schwbischen Adels folgte der habsburgischen Fahne. Die Ritter waren vom Ro gestiegen und hatten einen schweren Schlachthaufen mit ihren vorgestreckten Lanzen gebildet; gegenber auf der Hhe am Saume des Waldes standen die Eidgenossen; ehe sie zum Angriff strmten, sanken sie auf die Knie zum Gebet; dann liefen sie -vor, aber lange vermochten sie in die eiserne Mauer nicht einzubrechen. rief ein Mann von Unterwalden, Arnold Winkelried von Stans: Treue, liebe Eidgenossen, sorgt fr mein Weib und Kind, so will ich euch eine Gasse machen"; und damit umfate er, soweit er greifen konnte, die Lanzen-spitzen, drckte sie an seine Brust und sank mit ihnen zu Boden*): der *) Hiemit do tett er fassen ein arm voll spiess behend: den sinen macht er ein gassen, sin leben hatt ein end. he er hat eins lwen mut; sin mannlich dapfer sterben was den vier waltstetten gut. Halbsuters Lied. Neuerdings ist auch die Erzhlung von Winkelrieds Heldentat als Sage spaterer Jahrhunderte erwiesen worden. Halbsuters Lied erscheint danach als em Fllckwerk aus Liedern verschiedenen Alters.
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