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1. Geschichte des deutschen Volkes - S. 248

1905 - Berlin : Vahlen
248 Der schmalkalische Krieg. 365366. den bhmischen Grenzgebirgen und brach in Sachsen ein. Mit ihm war Moritz von Sachsen, unter ihm .befehligte Alba, der spter in den Niederlanden sich so furchtbar machte. Uber Planen und Altenburg rckte er ohne finden, bis zur Elbe D0c; dann zog er am linken Ufer strm-abwarts. Auf dem rechten Elbufer, m der Nhe von Mhlbera stand Streitkrften es waren kaum 5000 Mann, die er den 29 0(X) des Kaisers entgegenzustellen hatte der Kurfürst, der sich durch o? I m- ufr !?nem ^Eaen Angriff geborgen glaubte. Der Morgen des 24. April brach an. Uber dem Flusse lag der Nebel. Schon in der Dmmerung schwammen spanische Soldaten, den Degen zwischen den Zhnen hinber und bemchtigten sich der Schiffbrcke, die der Kurfürst der die Elbe Hatte schlagen lassen und die nur zum Teil wieder abgebrochen worden war. dann an der Wiederherstellung dieser Brcke, auf der das Fuvolk "^^ns^ gearbeitet wurde, zog die Reiterei an einer seichten Stelle die em Muhlberger Brger zu zeigen gezwungen wurde, durch den Strom^ Es war em Sonntag Johann Friedrich hatte erst nach seiner frommen Weise seinen Gottesdienst beenden wollen, ehe er sich seinem bereits auf Wittenberg abziehenden Fuvolk mit der Reiterei anschlo. In denen die den Flu berschritten, vermutete er nur Leute des Herzogs Moritz" Fr ernstlich hielt er die Gefahr nicht, und den Kaiser glaubte er noch weit zurck. Darum gab er auch seinen Reitern, die Miene machten, den Kaiserlichen den Ubergang streitig zu machen, Gegenbefehl und folgte mit ihnen wnem Fuvolk Er wollte keine Schlacht. Da warfen sich Alba und Moritz von Sachsen, denen bald die Hauptmacht unter dem Kaiser folgte auf den abziehenden Feind. Vor den berlegenen Massen stoben Reiterei wie Fuvolk auseinander und eilten fliehend der die Lochauer Heide- zu einer eigentlichen Schlacht kam es gar nicht. Der Kurfürst, so schweren Leibes da er nur mit Mhe zu Pferde steigen konnte, floh mit, ward aber bald eingeholt. Er wehrte sich tapfer, mute sich aber endlich verwundet gefangen geben. Der Kaiser, vor den er gefhrt ward, lie ihn streng an; als Gefangenen fhrte er ihn dann vor Wittenberg, das er zu belagern begann. Diese alte Hauptstadt des Protestantismus ward aber ^Otto,o o?urtur,trenrt@ema^in Sibylle, die aus dem klevischen Hause stammte $ r xr ?"m ), heldenmtig verteidigt. Hier vor Wittenberg war es, wo Karl V. dem Kurfursten als einem Hochverrter das Todesurteil sprechen lie. Ruhig empfing es Johann Friedrich, jetzt im Dulden ebenso groß und ehrfurchtgebietend, wie vorher im Handeln langsam und unentschlossen. _ ..S Zur Vollstreckung des Urteils aber schritt der Kaiser nicht. Dafr, da der Kurfürst in die bergabe Wittenbergs willigte, wandelte er die Todesstrafe in ewiges Gefngnis. So unterwarf sich das Land und die Hauptstadt: kriegerische Eigenschaften hatte das Luthertum im Volke nicht geweckt, wohl aber dieselbe Beharrlichkeit im Dulden, wie sie der Kurfürst bewies. Karl V. zeigte sich klug, gemigt, ja gromtig. Weder strte er rote einzelne seiner Begleiter rieten, Luthers Grabesruhe er tat den schonen Ausspruch, er fhre nicht mit den Toten, sondern mit den Lebenden Kneg noch hob er den lutherischen Gottesdienst auf. Johann Friedrich trat den ehemaligen Kurkreis mit Wittenberg an Moritz ab, auf den der Kaiser auch bald die Kurwrde bertrug: der lteren Linie blieben nur die thringischen Besitzungen. Des Kaisers Truppen unterwarfen dann schnell ganz Norddeutschland: nur eine Anzahl Städte widerstanden noch. Philipp von Hessen jetzt ganz entmutigt, lie der seine Unterwerfung unterhandeln: Moritz'von
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