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1. Geschichte des deutschen Volkes - S. 299

1905 - Berlin : Vahlen
Der spanische Crb folgekrieg un das Haus Habsburg. 443444. 299 fieaten bei Duden arde (sdwestlich von Gent) der Vendome und den Herzoa von Burgund (Enkel Lubwigs Xiv.) und 1709 bei Malplaquet (a d. Sambre, sblich von Mns) der Villars. Auch die Nieberlanbc waren in ihrer Gewalt, und der Weg nach Paris ftanb den Verbnbeten offen. Ludwig Xiv., aufs uerste erschpft - in Frankreich herrschte Hungersnot und Elenb statt des frheren Glanzes hatte schon seit 1708 ^rieben angeboten: er wollte alle Lnber der spanischen Erbschaft Herausaeben nur Neapel und Sizilien beanspruchte er noch fr feinen Enkel; 1709' war er auch bies auszugeben bereit, ebenso zur Herausgabe aller Eroberungen in Elsa und Lothringen an das deutsche Reich. Aber die Verbnbeten berspannten ihre Forderungen und verlangten, Ludwig Xiv. solle seinen Enkel, der in Spanien den Thron eingenommen und behauptet hatte selbst von dort vertreiben helfen. Es schien, als ob Frankreich endlich einmal aufs tiefste gebemtigt werben sollte: ba nberte sich rasch die Lage zu seinen Gunsten. ^ r _ 444. In England verlor Marlboroughs Partei den Einflu auf die Knigin und die Regierung, und ein anderes Ministerium kam ans Ruder, das Marlborough erst heimlich hinderte und ihn endlich ganz.abberief; der Krieg wurde nur noch lau und langsam weiter gefhrt. In sterreich war der alte Leopolb I. 1705 gestorben; ihm war fein Sohn Joseph I. gefolgt (17051711), ein lebhafter, freier benkenber Fürst, unter dem besonbers Eugen seine groen Eigenschaften ungehindert entfalten konnte. Als Joseph aber nach kurzer Regierung ohne mnnliche Nachkommen starb, folgte ihm sein Bruder Karl Vi. (17111740), derselbe, der die spanische Monarchie beherrschen sollte. Wenn er dieses Ziel erreichte, mute sich, da er nun auch Erbe von ganz sterreich war, in eines Herrschers Hand eine Macht vereinen, wie sie selbst Karl V. nicht besessen hatte; eine solche herstellen zu helfen konnte aber nicht die Absicht der verbnbeten Mchte sein. So begannen England und Hollanb Unterhandlungen, die 1713 zum Frieden von Utrecht fhrten, dem sich Preußen, Savoyen und Portugal anschlssen: durch ihn ward Ludwigs Xiv. Enkel, Philipp V., als spanischer König aner= kannt; boch mute er samt seinen Nachkommen fr ewige Zeiten auf die Krone Frankreichs verzichten. Seitbem herrschte auch in Spanien eine bour-bonische Dynastie, und Spanien und Frankreich treten, im ganzen 18. Jahr-hunbert meist verbnbet auf. Auch die anberen Mchte gingen nicht leer aus: fo erhielt England auer bebeutenben Hanbelsvorteilen Gibraltar und weite Kolonialgebiete in Amerika. sterreich versuchte zwar, den Krieg allein weiter zu führen, aber ohne Erfolg; fo schlo es 1714 den Frieden zu Rastatt, und das deutsche Reich folgte in demselben Jahre mit dem Frieden von Baden (imaargau) nach. sterreich gewann bedeutende Vergrerungen, indem die ehemals spanischen Niederlande, das Herzogtum Mailand, das Knigreich Neapel und die Insel Sardinien ihm zugeteilt wurden. Gegen diese tauschte es 1720 von Savoyen die Insel Sizilien ein seitdem wurde Savoyen Knigreich Sardinien genannt gab aber im Jahre 1735 das vereinigte Knigreich beider Sizilien an Spanien ab. Das deutsche Reich erhielt nicht einmal die verlorene Festung Landau zurck, wohl aber die im Laus des Krieges ihm abermals entrissenen Drte Freiburg, Kehl und Alt-Breisach, mit deren Erwerbung die Franzosen den Fu bereits auf das rechte Rheinufer gefetzt hatten. Der Kaiser sorgte um die Erwerbungen in Italien mehr als um eine Rckerwerbung von Elsa und Straburg fr das deutsche Reich, wozu sich in den Tagen der Demtigung Frankreichs
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