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1. Die Töchterschule - S. 106

1824 - Leipzig : Fleischer
100 alödann man ihn gelöschten Kalk nennt. Eine edlere Art des Kalks ist der Gyps, und eine noch edlere der Alabaster. Der Marmor ist sehr hart und fein, theils weiß, theils bunt, und niment eine schöne Politur an; daher gebrauchen ihn die Bildhauer zu Standbildern (Statuen), Tischplatten und an- dern Gerätschaften. — Die Kreide ist sehr trocken und ge- wöhnlich weiß, wird in ganz Europa gefunden, und zum Mah- len, Schreiben und Anstreichen gebraucht. Aus Th o n erde besteht der gemeine Thon, der Pfeifen- thon, das Porzellan, der Schieferund der Wetzstein. — Der gemeine Thon, von grauer Farbe, ist überaus nützlich, denn aus ihm bereitet der Töpfer allerlei Gesäße, Teller, Schüs- seln, Töpfe und Kacheln. Auch der gelbe Lehm, aus dem wir uns Oesen und Wände erbauen, ist eine Thonerde, die mit Sand, Kalk und Eisentheilen vermischt ist. — Der Pfeifen- thon ist weißer als der gemeine, und dient zu Pfeifen- und Fayance-Arbeit. — Am feinsten aber ist der Porzellanthon, aus welchem wir unsre feinen Tassen und das schöne Tafelge- schirr bereiten. — Der Schiefer laßt sich in Tafeln spalten, und wird besonders zum Dachdecken und zu Rechentafeln be- nutzt. — Den Wetzstein gebrauchen wir, um unsre Messer zu scharfen. Die Kiesel- oder Sanderde, die wir so häufig finden, gewahrt uns mannigfaltigen Nutzen. Denn, wenn man sie mit der, aus der Asche verbrannter Pflanzenkörper gezogen/n Lauge (Pottasche) verbindet, so gibt sie das Glas; beim Bauen wird sie unter den Kalk gemischt, und in der Wirthschaft zum Scheuern und Reinigen gebraucht. Sie ist der Grundstoff von vielen Steinäxten, die mit dem Stahle Feuerfunken geben. Dahin gehören besonders der Kiesel und Feldstein, womit wir unsre Wege und Straßen dicht machen und pflastern; der Feuer- stein, der Sandstein, aus dem wir Mühl-und Schleifsteine, und steinerne Treppenstufen. Grabsteine und Standbilder (Sta- tuen) machen, so wie alle Arten von Edelsteinen. Diese sind unter allen Steinen die härtesten. Sie werden mit großer Mühe geschliffen, und bekommen dadurch ein sehr glänzendes und schönes Ansehen, daher sie denn auch höher geachtet wer- den als Gold und Silber, ungeachtet sie mehr zur Pracht als zum Nutzen dienen. Es gibt viele Arten derselben, unter de- L
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