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1827 -
Breslau Breslau
: Graß
- Autor: Harnisch, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Inhalt Raum/Thema: Weltkunde
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— 109 —
Badens Fürsten hießen in alten .Zeiten Z ähr in-
gische oder Breisgauische Fürsten, und führten ge-
wöhnlich den Namm Berth old. Herrmann Ii. (1074)
nannte sich zuerst Markgraf von Baden, und ist der
Stammvater des jetzigen Großherzoglichen Geschlechts, das
in frühern Zeiten in zwei Linien bestand, wovon 1771 die
eine ausstarb. Vor 1801 enthielt das Herzogthum 77 Ge-
viertmeilen; da ward es um 35 Geviertmeilen vergrößert,
und späterhin dehnte es sich noch weiter aus. Der Herzog
ward 1803 Kurfürst und 1805 Großherzog.
Sachsen. Die Länder des Königs von Sachsen und
der Sächsischen Herzöge sind aus dem Markgrafthum Meis-
sen erwachsen. Dies ward 922 oder 928 errichtet, und
1127 dem Grafen Konrad von Wettin, dem Stammvater
der jetzigen Könige und Herzöge von Sachsen, übergeben.
Dessen Nachkommen vereinigten damit 1248 Thüringen
(unter Heinrich dem Erlauchten), das bis dahin Landgra-
fen hatte, und 1422 das Kurfürstenthum Sachsen-Witten-
berg (unter Friedrich dem Streitbaren), was jetzt zum
Preußischen Sachsenlande gehört, und vor 1422 Herzöge
aus Albrechts des Bären Nachkommenschaft hatte. Im
Jahr 1485 theilte sich das Sächsisch-Meißnisch-Thürin-
gische Haus in zwei Häuser, in das Ernestinische (Kurfürst-
liche) und Albertinische (Herzogliche). Letzteres besaß
vorzüglich Meißen, ersteres Sachsen und Thüringen. Nach
der Reformation ging durch die Wittenberger Uebergabe
(1647) ein großer Wechsel in den beiden Sächsischen Häu-
sern vor. Der Kurfürst Johann Friedrich mußte der Kur-
würde entsagen, und seine Nachkommen erhielten die Län-
der, welche jetzt das Großherzogthum Weimar und die
Sächsischen Herzogtümer ausmachen; während der Alber-
tinische Fürst Moritz zu seinen Meißnischen Landen alle übri-
gen Länder bekam und Kurfürst ward. Dieses Albertinische
Haus vermehrte i635 noch seine Besitzungen durch Ge-