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1. Geschichte des deutschen Volkes - S. 160

1871 - Berlin : Vahlen
160 D.oberschs.kr. L.d.haus Anhalt (Askan.). Brandenburgu.pommern. 262-263. der Marken; ein anderer, Bernhard, erhielt nach Heinrichs des Lwen Sturze bte Herzogswrde von Sachsen, was jedoch von nun an kaum mehr als em Titel war. Er hinterlie zwei Shne, Heinrich und Albrecht. Von dem jngeren stammten die beiden Linien, die den herzoglichen Titel von Sachsen beibehielten: Sachsen-Lauenburg ( 256) und Sachsen-Witten-berg, welche letztere, nachdem sie zur Kurwrde erhoben worden, im Jahre 1422 erlosch,, worauf ihre Lnder, wie oben gezeigt, an das Haus Wettin fielen und mit, Thrtngen-Meien verbunden wurden. Von dem altern Sohn Bernhards, Heinrich, dagegen stammen die heutigen Herzge von Anhalt in denen das Askanische Haus noch fortlebt. In mehrere Linien gespalten, die erst 1863 wieber in Eine zusammengefallen sinb, beherrschten sie das fruchtbare alte Stammlanb der Askanier am Norbostranbe des Harzes, bis zur Saale und Elbe hin, die Gegenben um Ballenstbt, Bernbura, Kthen und Dessau. ' 263. Am bebeutenbsten aber waren die vn Albrecht des Bren ltestem Sohne abstammenden Markgrafen von Brandenburgs. Sie coloni-\ixtm und beherrschten die weiten Ebenen, die stlich von der Elbe gegen Havel und Spree bis zur Ober, au dieser hinab und der sie hinaus, sich erstrecken Ltrt flaches, eintniges Land, mit grauen Sandstrecken, drren Kieferwldern, unscheinbaren Drfern, auf den ersten Blick ganz arm und reizlos; doch thun sich in der Landschaft an den klaren, fischreichen Seen und dem weithin ae-goenen, von Hgeln umsumten Spiegel der Strme, besonders der Havel mr^ m' ?l'anbtrg> und Havelberg, ganz unerwartet die herrlichsten Blicke von Schnheit und Gre auf, und lngs den Flffen, besonbers der Ober, lohnt reicher Acker und Wiesengrunb dem Fleie des Lanbmanns. Den-noch hat im Ganzen hier in den Marken" die Natur wenig fr den Menschen gethan. Wenn hier der Boden heute ebenfalls seinen reichen Ertrag bringt, so war es von Alters her der beharrliche Flei, der einfache Verstand und die trotzig geschlossene Willensstrke seiner Bewohner, die bies Alles geschaffen. Denn _ so erscheint der Charakter des hier wohnenben Menschenschlags, echte Kolonisten altschsischer Stammesart ( 99), die, slavisches Mischblut nicht berall verleugnend, an Schnheit und Poesie andern deutschen Stmmen nicht vergleichbar, doch in ihrer unscheinbaren Weise eine unbeugsame Federkraft des geistigen und sittlichen Lebens besitzen. Das Geschlecht der Askanier war ein beraus prchtiges und stattliches. Einst, so erzhlt eine alte Geschichte. ^rej! neunzehn Markgrafen des Hauses zusammen auf dem Markgrafenberge bei Rathenow, und klagten einanber, wie ihrer so viel seien, ba das Land sie kaum stanbesmig zu ernhren vermchte. Wenige Jahrzehnte, und der ganze Stamm war ^ erloschen. Glnzenbe Herren waren aus ihrer Mitte hervorge-gangen, die sich in, Fehben gegen bte Nach baren, besonders die streitschtigen Li'jlnjchfe von Magdeburg, tummelten; die aber auch des Minnegesangs, der, sett in Schwaben bte Ritterharfe verklungen, in die Lnber nieberbeutscher Zunge sich geflchtet hatte, wohl kunbig waren. So ein Otto Iv. mit dem Pfeil, f 1309, und vor Allem der glnzenbe Walbemar, der letzte der branbenburgischen Askanier, der sich int blutigen Kampfe fast aller seiner Nach- n*A@Iunjietuin der Uebersicht; zum Theil sind sie schon oben 195 erwhnt. Otto I. 11701184. Otto Ii. 11841205 und sein Bruder Albrecht Ii. 11841220 Voon" ,me^mren ^et ausgezeichnete Shne Johann I. 1220-1266 und Otto Iii. ifrsilt* v l!"en entstammten die Linien Stendal und Salzwedel, mit bild Miedern, bte gemeinsam regierten und einen sehr verzweigten Stammbaum
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