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1. Geschichte des deutschen Volkes - S. 243

1871 - Berlin : Vahlen
Der westflische Frieden 1648. 411414. 243 Conde und Knigsmark die Franzosen, Schweden und Hessen (welche letztere eine ansehnliche Kriegsmacht bildeten) bei Aller heim am Ries der die Kai-serlichen und Baiern. Wrangel und Turenne bedrngten nun vereinigt Maxi-milian so heftig, da er eine Zeit lang unter franzsischer Vermittlung sich Neutralitt erwarb (1647). Aber bald trat er wieder zu Oestreich. Da er-gssen sich von Neuem Turenne's und Wrangels Schaaren der sein Land bis 3um Inn. Die Schweden fielen in Bhmen ein und nahmen unter Knigs-mark die Prager Kleinseite (1648). Als letztes Endziel des gemeinsamen Feldzuges ward Wien in's Auge gefat. Da gab Oestreich nach, und endlich kam die lang ersehnte Kunde, da zu Osnabrck und Mnster der Friede ab-geschlossen sei. 1; ________........ 8. Der westflische Frieden 1648. 412. Schon seit 1640 war, zuerst, wie oben bemerkt, zu Regensburg, dann zu Hamburg unter versuchter dnischer Vermittelung, der den Frieden unterhandelt worden; seit 1642 waren Abgesandte der streitenden Mchte in Osnabrck und Mnster zusammengetreten. Die steifen Frmlichkeiten aber, die in allen Stcken herrschend geworden waren, und die Selbstsucht der Be-theiligten, die auf mglichst groen Lndererwerb ausgingen, besonders die Rnke der Franzosen, hatten den Friedensschlu in trauriger Weise verzgert. Erst der aufopfernden Bemhung des streichischen Botschafters Trautmannsdorf dankte man endlich die Vollendung des unsglich mhevollen Werkes, bei welchem alle einzelnen Reichsstnde, die ihre teutsche Libertt" und das jus pcis et ar-morum das Recht des Kriegs und Friedens geltend machten, hatten mitreden drfen. Endlich einigte man sich (24. Oktober 1648); aber auf Bedingungen, durch welche die schnsten Grenzlnder Deutschlands aufgegeben, und das Reich selbst nicht nur in sich vllig aufgelst, sondern auch fremder Ein-Mischung blogestellt ward. 413. Vor Allem verlangten Frankreich und Schweden fr ihre angeb-liche Hilfeleistung Entschdigung. Frankreich begngte sich endlich, nach den hoch-mthigsten Forderungen, mit dem Ober- und Unterelsa, der bisher streichisch gewesen. Die freien Städte, die in demselben lagen, namentlich Straburg, einige Abteien u. s. w., wurden zwar nicht mit abgetreten, doch erhielt Frank-reich der 10 deutsche Städte daselbst die Reichsvogtei; Metz, Toul, Verdun, die schon seit 1552 von ihm besetzt waren ( 367), wurden nun frmlich Frankreich zuerkannt. Frankreich hatte also an einer Stelle bereits die so oft begehrte Rheingrenze erreicht und einen Stamm deutscher Zunge sich unterworfen. 414. Schweden verlangte ganz Pommern. Da aber Brandenburg unbezweifelt die nchsten Anrechte auf dies erledigte Reichsland besa, und Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst, der seit 1640 regierte, der Mann war, seine Rechte geltend zu machen, so gab es wenigstens Hinterpom-mern auf. Dagegen erhielt es Vorpommern sammt den Inseln Rgen, Usedom, Wollin, mit der wichtigen Festung und Handelsstadt Stettin. Zur Entschdigung fr Hinterpommern erhielt es Wismar, und die Stifter Bremen und Verden (jedoch ohne die Stadt Bremen, welche zur Reichs-stadt erklrt ward). Im Unterschiede zu Frankreich erhielt Schweden diese Lnder so, da sie Theile ves Reiches blieben, Schweden also fr dieselben mit in den Reichsverband trat. Doch war damit nichts gewonnen; es beherrschte durch diese Territorien die wichtigsten deutschen Strommndungen, die Oder, Elbe -und Weser. Auerdem wurden ihm 5 Millionen Thaler Entschdigung gezahlt. 16*
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