1. Bd. 1
- S. 28
1819 -
Leipzig
: Hinrichs
- Autor: Stein, Christian Gottfried Daniel
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Einleitung.- *
emetti Lande öderen.'einer Stadt getrieben, so wird dies Han,
de l s i- öder Fabriken l a n d, H a n d e N-' cöfct F abrikstadt.
genannt, und liegr-diesc am Meere , sp Heißt sie Seestadt. -
4. Zu den allgemeinen Staatseinrichtungen gehören'
endlich auch die R e g i e r u n g 6 so r m, dio' E i n k ü n ft z und
kic K r i e g s v e r fa ssu n g.
§. 5. Die Re.tz ierungsfor m istmön a rch i sch, wenn
hie höchste Staatsgewalt in den Händen eines Einzigen ist, er
heiße Kaiser, König, Großherzog, Herzog rc.,' Wenn der Äle/
ànt an keine Gesetze gebundcn ist, und nach, Willkü'hr über das
Löben, die Freiheit und das Eigenthum seiner chsnterthanen vers
fügt, so ist er Despot. Ün um sch rä Nk t wird der Regent
genannt, der das ^stecht', Gesetze zu geben, unbedingt, bloß nach
seinem eigenen Gutbefinden, ausübt. Bei der ein geschränkt
Ir n S t a a r s v e r fa ssu n g wachen Reich $,t oder L a n d st a me'
de, die aus den Hauptklassen eines Volks (§>. 3.) bestehen, und
deren Versammlung Reichs/ oder Land kag. Parla me nt,
Tagsatzung rc. genannt wird, über die Beobachtung der,
Grundgesetze, und verhindern den Mißbrauch der höchsten Ge/
walt des Regenten. In England kann ein Parlamentsglied,
rm 2i sten Jahre erwählt werden, und braucht /nur 42 Schill.
Steuern zu bezahlen; in den Niederlanden erfordert das Grunds
gesetz bei den Deputirten der zweiten Kammer der Generalstaateü
das Alter von ?o Jahren , bringt aber das Vermögen gar'nicht
in Anschlag; in Frankreich erfordert die Wahlfähigkeit das Alter
von 4c> zurückgelegten Jahren, und die Zach'lüng von 1000 Fo.
direkter Steuern. England hat demnach 5o,òoo, die Nieder/
Lande 6ooo und Frankreich etwas über 8ooo Wählbare. In
einem Freistaat oder in einer Republik ist die Regierung
in den Händen entweder der Vornehmsten oder des gesammten
Volks; in jenem Falle ist der Freistaat aristokratisch, ist
diesem demokratisch. Wenn in der Hauptstadt des Frei-
staats der Sitz der Regierung über den ganzen Staat ist, so
ist er einfach; zusammengesetzt wird er genannt, wenn
cr aus mehrern Freistaaten besteht, deren jeder seine besondre
unabhängige Regierung hat, und mit den andern nur zur,
gemeinschaftlichen Sicherheit verbunden ist.
§.6. Zu den zur Erhaltung der innern und äußern Sicher-
heit nöthigen Geldsummen werden die Einkünfte benutzt, die
in Naturprodukten und Geld bestehen. Die Einkünfte des Kö-
nigs von Frankreich find bestimmt zu 25 Mill. Fr. für seine
Person, ^ohne die 12 Mill. Fr. von den Krongütern; der Kaiser
von Oestreich har für seine Person 12mill. Fl., der Kaiser von