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1. Bd. 1 - S. 225

1819 - Leipzig : Hinrichs
Italien 225 wovon die Seide allein etliche Millionen betrug. Die Luft ist heiter und angenehm, nur im Juli drückend heiß, wo auch der Sciroccowind sehr gefährlich ist. Die Zahl derei n w oh ne r betrug im J. 1817. 1,648,955 Menschen, wovon die Hälfte in den 42 Dominial-(Zmmediat,) und 3iobaronial- (Mediar-) Städten leben. Zn einigen Or- ten, z. B. Bronte, Contessa, Mezzojusso, Palazzo Adriano rc. wohnen auch Albancser. Die allein herrschende Religion ist die katholische; der König handelt nach altem Vorrechte als höchstes Oberhaupt der Kirche und erhalt den Titel: beatissimo padre. Die Anzahl der Kirchen, Klöster (85o mit 100,000 Personen beiderlei Geschlechts), und Stiftungen ist groß, und die Besitzungen und Einkünfte der Geistlichen äußerst wichtig. Der Erzbischof oder Primas von Palermo ist die zweite Per- son im Staate; außer ihm noch 1 Erzbischof und 6 Bischöfe. Die Zahl aller zur Klerisei gehörigen Personen wird an 80,000 geschätzt. Durch das königl. Dekret vom i3. Febr. 1807 stnd die geistl. Orden von der Regel der heil. Bernhard und Bene- dict und ihre Zweige aufgehoben, das Eigenthum der Orden ist zu den Krondomaincn geschlagen und soll zum Besten der Staatsgläubiger verkauft werden; doch sollen 3 Hospitien zum Dienste der Reisenden bestehen. Die Jesuiten haben hier 4 Collegien und an 200 Ordensgeistliche. Die Wissenschaften werden hauptsächlich auf den Universitären zu Palermo und Catania getrieben; in letzter Stadt ist auch ein Collegio de’ Nobili zur Bildung des außerordentlich zahlreichen Adels; denn man zählt 58 Fürsten, 27 Herzoge, 37 Marchesen, 1 Vicomte, 28 Grafen, 79 Barone rc. Die Bildung der Nation wird sehr vernachlässigt, und ist unwissenden und unmoralischen Mönchen überlassen. Die Töchter werden in Klöster einge- schlossen, bis sie heirathen. Manufakturen findet man nur in Messina, wo viele Seidenstoffe und Hüte verfertigt werden; an der Südküste wird Soda bereitet. Zu kleinen mechanischen Arbeiten ist der Sici- lianer sehr geschickt; englische Fabrikate werden aufs vollkom- menste nachgemacht, und für ¿ des englischen Preises, «der- auch nur ^ so dauerhaft. Die Ausfuhr besteht in Getreide (3oo,ooosalmen^ an Werth 4£ Mill. Duc.), Gerste, Erbsen, Bohnen und Linsen (jährlich 8ño,ooo Salmen für 800,000 Duc.), Leinöl (6000 Cr. 144,000 Duc.), Hanf und Flachs (3oooct. 72,000duc.), Oel (700,000duc.), Wein (270,000 Duc.), getrocknete Trauben (45ooduc.), Seide (1800 Ballen r,35o,ooo Duc.), Pistazien (3oo Duc.), Mandeln (3oo,ooo Duc.), Hajelnüsse (121,000 Duc.), Citronen (grüne, eingc- H. d. Eeogr. i.bd. «teaufl. P
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