1830 -
Augsburg
: Kollmann & Himmer
- Autor: Ammon, Franz
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schulformen (OPAC): Gymnasium
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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nur dieses verwandelt sich in Eis, und das Salz bleibt
in der Masse des flüssigen Wassers zurück.
In beyden Fallen nun wird der Salzgehalt des Was-
sers größer.
Die Erscheinung, daß an einzelnen Orten das Meerwasser in
der Tiefe einen geringeren Salzgehalt hat, als an der Ober-
fläche, erklärt man durch Süßwasser5quellen, die auf dem
Woben des Meeres in der Nahe der Küsten entspringen. Dieß
ist der Fall z. B. im Meerbusen von Genua bey Spezia,
wo sich das süße Wasser der Quelle bis über die Oberfläche
des Meeres erhebt.
An vielen Küsten, besonders an denen des mittelländischen Mee-
res, gewinnt man Salz aus dem Meerwasser, indem man
dasselbe in besondere flache Vertiefungen laufen, und durch
die Sonnenwarme verdunsten laßt.
Durch Destillation kann das Meerwasser trinkbar gemacht
werden, daher man auf Schiffen besondere Distillirapparate
hat.
Nicht sowohl der Salzgehalt des Meerwassers ist es, welcher,
wie man ehmals glaubte, dasselbe vor Faulniß schützt, son-
dern vielmehr die durch verschiedene Ursachen veranlaßten Be-
wegungen desselben.
§. 68.
Spezifische Schwere.
Das Meerwasser hat, wegen des Salzgehaltes, eine
größere Schwere, als das Süßwasser.
Daher sinken Schiffe tiefer ein, wenn sie aus dem
Meere in Flüsse einlaufen, und umgekehrt; — daher ist
das Schwimmen im Meerwasser leichter, als im Fluß-
wasser.
Die spezifische Schwere des Meerwassers ist 1,023.