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1. Theil 2 - S. 86

1861 - Hanover : Rümpler
86 Daß sie solch Pein verachten. Mit Freuden sie sich gaben drein, Mit Gottes Lob und Singen. Der Muth ward den Sophisten klein Vor diesen neuen Dingen, Daß sich Gott ließ so merken. Der Schimpf sie nun gereuet hat, Sie wolltens gern schön machen. Sie dürfn nicht rühmen sich der That, Sie bergen fast die Sachen. Die Schaud im Herzen beißet sie Und klagens ihrn Genossen; Doch kann der Geist nicht schweigen hie: Des Abels Blut vergossen, Es muß den Kain melden. Die Aschen will nicht lassen ab, Sie stäubt in allen Landen. Hie hilft kein Bach, nicht Grub noch Grab, Sie macht den Feind zu Schanden. Die er im Leben durch den Mord Zu schweigen hat gedrungen, Die muß er todt an allem Ort Mit lauter Stimm und Zungen Gar fröhlich lassen singen. Noch lassen sie ihr Lügen nicht, Den großen Mord zu schmücken: Sie geben vor ein falsch Gedicht, Ihr Gewissen thut sie drücken. Die Heilgen Gotts auch nach dem Tod Von ihn'n gelästert werden; Sie sagen, in der letzten Noth Die Knaben noch auf Erden Sich sollen Han umkehret. Die laß man lügen immerhin, Sie Habens doch kein Frommen. Wir sollen danken Gott darin, Sein Wort ist wiederkommen. Der Sommer ist hart vor der Thür, Der Winter ist vergangen, Die zarten Blümlein gehn Herfür: Der das hat angefangen, Der wird es wohl vollenden. 60. Heinrich von Jütplicn^). 1524. Dec. 11. Von Groth. Ouickborn, mit Bildern von Otto Speckter. Hamburg 1856. S. 192. ^He Wächter reep. Ganz Möldorp slöppt«), de Regen pallscht in Ström'. Vunt Kloster glinstert noch en Licht gel1 * 3 4) door de Jpernböm^). Ant Fenster treckt der Schatten lank, un Stimm' und Schritt ward lud: De Doer störtt op — in bloten Kvpp en Mann inn Regen rut. Se hebbt em knewelt3) als en Oss, he geit op blote Föt; En Tropp vun Minschen folgt cm na in Mantels, Röck un Höd. Se treckt em längs den Klosterhof un längs de düstre Strat, De Wächter steit voer Schrecken still, as se voeroewergat. Sin Hornlüch3) gev en bleken Schin den Minschen int Gesich; De Wächter stunn un nüel«) de Kopp un stoehn: 'Herr Heinerich!' De gung so still in Düstern fort un weer so bleck un natt; Stumm folg de ganze Minschentropp un stöt em doer de Stadt. En Ketzer sinnt keen Nad?) un Hölp! se stöt em ut den Ort Un denn mit Lärm un mit Getös den Weg na Heide fort. 1) Heinrich Müller von Zütphen, bis 1522 Augustinermönch in Antwerpen, wandte sich, nachdem er in Bremen daß lautere Evangelium gepredigt hatte, 1524 in die holsteinschk Landschaft Dithmarsen und wurde Prediger in Meldors. 2) schläft. 3) langes e wie ä. 4) Ulmen. 5) Hornlaterne. 6) senkte. 7) Gnade.
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