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1. Theil 3 - S. 235

1861 - Hanover : Rümpler
235 130. Die Schlacht bei öellealliance. Von Varnhagen o. Ensc. Leben des Fürsten Blücher von Wahlstatt. Berlin 1826. S. 503. Wellington hatte am 17. Jnni 1815 früh sein Heer bei Quatre-Bras zusammengezogen und dachte den Feind diesen Tag in Gemeinschaft mit Blücher anzugreifen, von dessen Rückzug er noch nichts erfahren hatte; seine Offiziere, die seine Vorschläge des- halb an Blücher bringen sollten, fanden auf der Straße von Qmatre-Bras nach Sombref den Feind und erfuhren, daß ein Adjutant Blücher's in der Nacht auf dieser Straße getödtet worden war. Nach zufällig erlangter Gewißheit über den Ausgang der Schlacht von Ligny und den Rückzug Blücher's nach Wavre sah Wellington sich bei Quatre-Bras dem Angriffe der gesammttn Macht Napoleon's ausgesetzt und beschloß daher, gleichfalls abzu- ziehen, um wieder mit Blücher näher zusammenzustehen; ob dieser in der nächsten Zeit im Stande sein würde, eine zweite Schlacht zu liefern, war völlig ungewiß. Im Verneinungsfalle wurde ein weiterer Rückzug gegen Antwerpen nöthig, und Brüssel mußte dem Feinde überlassen werden. Jedoch schon um neun Uhr morgens empfieng Wellington von Blücher aus Wavre eine Botschaft, wor- in derselbe zum neuen Angriffe nur so viel Zeit verlangte, als nöthig sei, seinen Truppen Patronen und Lebensmittel auszu- theilen. Hierauf zog Wellington im Laufe des Tages in die Stellung von Mont-St. Jean zurück, vorwärts von Brüssel, von dieser Stadt nur durch den Wald von Soignes getrennt. Hier wollte Wellington das Heer Napoleon's zur Schlacht erwarten, so ließ er Blüchern wissen, iin Fall dieser versprechen könnte, mit zwei preußischen Heertheilen zur Unterstützung einzutreffen; Blücher antwortete: nicht mit zwei Heertheilen nur, sondern mit seinem ganzen Heere werde er am 18. über St. Lambert heranrücken, um an diesem Tage den Angriff Napoleon's mitzubestehen oder denselben am folgenden Tage mit Wellington vereint selbst anzu- greifen. — Zwischen den beiden Feldherren wurden die nähern Verabredungen genommen, und demnach alles für den nächsten Tag vorbereitet. Blücher befahl, die Truppen sollten vor ihm in Parade vorbeimarschieren, um Sinn und Gemüth in Übung strenger Genauigkeit und im Stolze kriegerischer Haltung von den Ein- drücken der letzten Unfälle vollends zu reinigen. Napoleon hatte am 17. früh das Schlachtfeld von Ligny be- ritten und, nachdem er in Erwartung näherer Angaben, welche seinen Entschluß bedingen möchten, lange gezögert, gegen Mittag den Marschall Grouchy mit den Heertheilen von Vandamme und Gérard und der Reiterei der Generale Pajol und Epcelmans, zu- sammen über 32,000 Mann, von Ligny zur Verfolgung der Preußen abgesandt und wandte sich dann mit seiner Hauptstärke links nach Quatre-Bras, um nun auch die Engländer heftig an-
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