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1. Theil 3 - S. 239

1861 - Hanover : Rümpler
239 nachmittags zur Schlacht kommen. Aber erst nach euer Uhr war endlich der schwierige Engweg von St. Lambert, über und durch den Bach von Lasnes, zurückgelegt, und nur zwei Brigaden und die Reiterei von Bülow hatten jenseits ihre verdeckte Aufstellung erreicht und erwarteten das Herankommen der übrigen. Napoleon indes war auf feiner fernen Höhe die nahenden Preußen gewar geworden, hielt ste jedoch für wenig bedeutend und sandte nur an Grouchy den Befehl, seinen Angriff gegen das preußische Heer, welches er zu verfolgen beauftragt war, zu verstärken. Blücher aber, die Gefahr Wellingtons erkennend, gab seinerseits, ohne sich lange zu besinnen, den Befehl zum Vorrücken, er glaubte die Wir- kung für das Ganze in diesem wichtigen Augenblicke jeder andern Betrachtung vorziehen §n müssen; sein einzelnes Unternehmen konnte scheitern, da nur erst so wenige Truppen heran waren, aber die Schlacht konnte dadurch zum Vortheil entschieden werden. Die beiden Brigaden Fußvolk und die Reiterei, unter Allführung des Prinzen Wilhelm von Preußen, drangen demnach ungesäumt zum Angriff gegen das Dorf Frichemont und in den Rücken des französischecr rechten Flügels vor; sie zogen sich, nach Maßgabe, daß die übrigen Truppen nachrückten, mehr lind mehr links, um das Dorf Planchenois zu gewinnen, welches theilweise erobert wurde, doch in hartnäckigem Kampfe iioch lange streitig blieb. Napoleon hatte sofort genauere Kunde voll dem Anzuge der Preußen erlangt, doch noch immer nickt voii ihrer Macht imb Eile; erst als sie auf der Höhe non St. Lambert sichtbar wurden, ließ er gegen sie einige Regimenter seitwärts im Haken aiifstellen. Blücher aber gab nun durch frühzeitiges Geschützfeuer dem Heere Welling- tons das Zeicheii seiner ersehnten Ankunft; dieser Kanonendonner erweckte den Engländern frohe Zuversicht, den Franzosen Staiinen und Bestürzung. Jetzt schickte Napoleon den sechsten Heertheil, den er bisher iioch aus dem Gefechte zurückgehalten, dem Angriffe der Preußen entgegen, und es entstand ein heftiger Kampf, in welchem die beiden Brigaden anfangs gegen die Übermacht einen harten Stand hatten. Blücher indes sandte allen Truppentheilen, deren Herankommen er auf alle Weise rastlos beeilte, den Befehl, ihre Richtung geradezu ans die Höhe von Bellealliance 511 nehmen, deren Gebäude über die gaiize Gegend sichtbar emporragten; der Bach von Lasnes sollte die Stütze des linken Flügels bleiben. Der Kampf stand in aller Heftigkeit, als Blücher von dem General von Thielemann die Meldung erhielt, der Marschall Grouchy habe ihn bei Wavre mit beträchtlicher Truppenmacht angegriffen und suche den Übergang über die Dyle 511 erzwingen; wenn dies ge- lang, so konnte das Heer, im Fall Napoleon die Schlacht be- hauptete, zwischen zwei Feuer kommen und vernichtet werden. Doch Blücher hatte für die Meldung, der Feind greife ihn im Rücken an, dasselbe Wort wie bei Hainau: Gor ihm lag die Ent-
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