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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 71

1889 - Berlin : Vahlen
76. 71. Theoderich d. Groe. Untergang d. vandalen- u. Ostgotenreichs. 71 Friesen und Sachsen in ihren alten Sitzen und ihrer alten Frei-heit. berhaupt finden wir im eigentlichen Deutschland noch fast dieselben Völker, die oben (72) angefhrt sind, die Thringe in Mitteldeutschland, die Alamannen am Oberrhein. Neu ist der Name der Bayern, die zwischen Alpen und oberer Donau unter Herzgen saen, neu sind hier auch die fluabwrts wohnenden Lango-barden und Gepiden. 3. Von allen diesen Vlkern haben wir noch Sagen und Geschichten, Bruchstcke der groen deutschen Heldensage, die ihren Ursprung in jenen kmpf- und ereignisvollen Tagen hat und deren letzte Gestaltung (die erst im Anfange des 13. Jahrhunderts geschaffen ist) in dem groen Heldengedichte von der Nibelungen Not uns vorliegt. Die Snger, die damals von Knigshof zu Knigshof wanderten, sangen von dem groen Morde, den einst Etzels (Attilas) Schwert unter den Knigen und Vlkern angerichtet, wie von den Heldenthaten des starken Dietrich von Bern (Theoderichs des Groen); darein mischten sich Erinnerungen an den altdeutschen Gtterglauben, wie z. B. die Sage von der tckischen Ermordung des jungen, schnen und strahlenden Siegfried, welcher ursprnglich ein nordischer Frhlingsgott ist, im Gedichte aber ein jugendlicher Held ward, treu und kindlich, arglos und doch gewaltig, das vollendete Abbild des deutschen Sinnes und Charakters. 77. Untergang des Vandalen- und Ostgotenreichs. 1. Die germanischen Stmme, die aus rmischem Boden Reiche gegrndet, waren nicht zahlreicher als ein miges Heer, das etwa in sremdem Lande sich einquartiert und huslich eingerichtet htte. Den recht-glubigen rmischen Provinzbewohnern, den Welschen, wie die Ger-manen sie nannten, galten sie als Ketzer und Barbaren; von langer Dauer konnten ihre Reiche um so weniger sein, als die Shne des Nordens allmhlich in dem ppigen Klima, den Reichtmern und Genssen des Sdens verweichlichten. Als nun auf dem Thron des ostrmischen Reiches, in Konstantinopel, einmal wieder ein mchtiger Kaiser gebot, konnte dieser, Justinian I., es unternehmen, zuerst die Vandalen in Afrika mit Krieg zu berziehen. Sein groer Feld-Herr Belisar zwang ihren König Gslimer zur Ergebung. Nord-534. afrika war damit den Ostrmern wieder unterworfen; die Vandalen verschwinden von nun an aus der Geschichte. 2. Gleich nachher traf ein gleiches Geschick die Ostgoten in Italien. Bei diesen war nach Theoderichs des Groen Tode (526) das Knigsgeschlecht der Amler schnell untergegangen, da
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