Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 80

1889 - Berlin : Vahlen
80 Die Deutschen. 1. Deutsche Stammesgeschichte. 88-90. fhrte und sie auf frnkischem Gebiete ansiedelte, wogegen er frnkische Kolonieen im schsischen Lande anlegte. Neue Bistmer wie Mnster Osnabrck, Bremen trugen zur Befestigung des Christentums und der Frankenherrschaft bei. Die Bundesgenossen der Sachsen, die Dnen, wurden erst 810 besiegt und die Nordmark des Reiches an der Eid er festgesetzt. 89. Die anderen Kriege Karls des Groen. Noch manche andere Heerfahrt hat Karl siegreich durchgefhrt, um die Grenzen seines Reiches zu sichern oder zu erweitern. So gegen die Araber in Spanien, deren Land er fast bis zum Ebro hin einnahm (die Rolandsage); gegen den Herzog Tassilo von Bayern, der sich der Oberhoheit der Franken entziehen wollte, entsetzt und in ein Kloster geschickt wurde; gegen die Wenden (Slaven) im heutigen Branden-burgischen; gegen die Avaren, die das heutige Ungarn eingenommen hatten und wie vordem die Hunnen von hier aus mit ruberischen Reiterschwrmen Sddeutschland und Italien verheerten. 90. Die Einrichtungen des Reiches unter Karl dem Groen. Das Lehnswesen. 1. Um das Reich an seinen Grenzen zu schtzen, legte Karl Marken an, d. h. er bildete Grenzbezirke, die unter Markgrafen standen und in denen eine fr ihren Landbesitz zu Kriegsdiensten verpflichtete Bevlkerung angesiedelt wurde. Das innere Reich war in Gaue geteilt, die unter Grafen standen, welche wieder von den Sendgrafen beaufsichtigt wurden. Zur Leitung des gesamten Reiches hielt der König Reichstage und Synoden, auf denen sich seine weltlichen und geistlichen Groen um ihn sammelten, mit denen er der Krieg und Frieden, sowie der die neu zu erlassenden Ge-setze (Kapitularien) zu Rate sa und Reich und Kirche gemeinsam lenkte. Den einzelnen Vlkern in seinem Reiche nahm er ihre ange-stammten Herzge und setzte statt derselben berall seine Grafen ein, d. i. seine Beamten, die in den ihnen untergeben Gauen in des Knigs Namen zu Gericht saen und den Heerbann fhrten. Dieser bestand aus allen waffenfhigen Freien, von denen die Edlen und Reicheren beritten dienten und die rmeren namentlich bei ent-fernteren Heerzgen zu je dreien oder fnfen einen gewappneten Mann ausrsten muten. 2. Den Kern des Kriegsheeres bildeten die Bassen oder Vassal-le n welche von dem Könige oder einem Groen des Reiches ein Gut auf Lebenszeit zur Nutznieung, d. i. zu Lehen trugen und der darauf lastenden Dienstpflicht, meist zu Pferde, gengten. Schon unter Karl Martell entwickelt, bildete sich dies Lehnswesen je
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer