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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 129

1889 - Berlin : Vahlen
160.161. Luther auf der Wartburg. Umsturzversuche. 129 160. Die Erhebung der Reichsritter. Der Bauernkrieg. 1. Aber bald folgten neue, gefhrlichere Unruhen, die deutlich genug zeigten, wie mchtig Luthers Lehre alle Schichten des Volkes aufregte. Zunchst erhoben sich die Reichsritter; an der Spitze der berhmte Franz von Sickingen und sein Freund, der mit der Feder wie mit dem Schwert gleich gewandte Ulrich von Hutten, beide eifrige Anhnger Luthers. Sie strebten nach einer Umgestaltung des Reiches, besonders nach Beseitigung der geistlichen Frstengewalt. Doch sie erlagen im Kampfe. Sickingen siel 1523 auf seiner Burg Landstuhl in der Pfalz, wo ihn die angegriffenen Fürsten belagerten, und Hutten starb im selben Zahre als heimatloser Flchtling auf der Insel Usnau im Zricher See. 2. Von hnlichen Bestrebungen gegen weltliche und geistliche Ord-nungen waren die Bauern, besonders in Sddeutschland, durch-drungen. Sie erhoben sich, um die drckenden Fronden abzuschaffen, welche Klster und Adel ihnen seit Jahrhunderten auferlegt hatten, und, wie sie Freiheit fr die Predigt des gttlichen Wortes verlangten, so wollten sie auch Freiheit von den Lasten, die Person und Eigen-tum drckten. Auch in Thringen scharten sich Ausstndische um einen schwrmerischen Prediger, Thomas Mnzer. Sehr bald gingen sie hinaus der ihre ersten, noch gemigten Forderungen, die Luther selbst nicht mibilligt hatte; sie begannen in ruberischen Haufen sich zufammenzuthun und Klster und Schlsser zu zerstren. Da schloffen sich die zunchst bedrohten Landesfrsten zusammen: 1525. die Bauernhaufen in Oberdeutschland wurden vom schwbischen Bunde geschlagen, die Mnzerschen Banden von einem Heere ver-bndeter norddeutscher Fürsten bei Franken hausen am Kyffhuser vernichtet. Thomas Mnzer, der auf der Flucht gefangen genommen war, wurde gefoltert und hingerichtet. Die Bauern, vollkommen be-zwungen, hatten ihre Lage nur verschlimmert. 161. Karl V. und Franz I. Die Trkengefahr. 1. Whrend so Blutvergieen ganz Deutschland erfllte, war Kaiser Karl V. gegen Franz I. in Italien im siegreichen Kampfe. Bei Pavia hatte Karls Heer, vor allem die deutschen Landsknechte unter Jrge von Frunds-berg, den franzsischen König geschlagen und gefangen, 1525. Aber der Friede, den Karl erzwang, war von kurzer Dauer. Von neuem durchtobte Italien der Krieg. Die deutschen Landsknechte eroberten Rom, Franz I. und seine Verbndeten muten zum 2. Male sich zum Frieden bequemen, 1529. Das Jahr darauf empfing Karl vom Papste zu Bologna die Kaiserkrone. Papst und Kaiser, so lange in Zunge-Mller, Leitfaden f. d, Geschichtsunterricht. 9
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