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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 132

1889 - Berlin : Vahlen
132 Die Deutschen. 4. Deutsche Reformationsgeschichte. 166168. zu einem Herzogtum unter polnischer Oberlehnshoheit ( 142) gemacht hatte. Die Erzbischfe von Mainz und Kln versuchten spter hnliches, aber ohne Erfolg. 166. Ulrich Zwingli in der Schweiz. Auch auerhalb Deutschlanbs schritten Fürsten und Völker zu einer Reformation der Kirche. Zn der Schweiz predigte fast von derselben Zeit an, wo Luther aufgetreten, Ulrich Zwingli in Zrich. Die bedeutendsten Städte, Basel, Bern und fast alle Kantone, ausgenommen die Ur-fantone Schwyz, Uri, Unterwalden und Luzern, schlssen sich der reformierten Lehre an. Bald entstand Zwistigkeit; es kam zum Brgerkriege. Die Bewohner der Waldorte fielen aus ihren Ge-birgen aus und lieferten den Zrichern bei Kappel 1531 eine Schlacht, in welcher diese besiegt und Zwingli selbst, der als Feld-Prediger mit ausgezogen war, erschlagen wurde. Ein Friede, der bald nachher zustande kam, befestigte in dem alten Teile der Schweiz den rmisch-katholischen Glauben, während die neueren Teile derselben meist die Reformation durchfhrten. Eine konfessionelle Scheidung wie in Deutschland ging nunmehr auch durch die Schweiz. 167. Calvins Lehre und ihre Verbreitung. Wenige Jahre 1536. nachher begann in Genf der Franzose Zean Cauvin (Calvin) seine Predigt. Er war in den Hauptpunkten der Lehre mit Luther und Zwingli einig, doch war er schroffer als beide, rcksichtslos gegen die weltliche Macht und von eiserner Strenge in der kirchlichen Zucht. Der Calvinismus begann schnell der Frankreich sich zu verbreiten, wo man seine Bekenner Hugenotten nannte. Es whrte nicht lange, so fanden sich auch in den Niederlanden, in Schottland, in Italien, in Spanien und Portugal, in Ungarn und Siebenbrgen, in Polen und feinen Nebenlnbern zahlreiche Anhnger Calvins. Namentlich die romanischen Völker zeigten sich dem Calvinismus geneigt. 168. Der Norden Europas und die Reformation. Die germanischen Völker des nrdlichen Europa wandten sich dagegen mehr dem Luthertum zu. Lutherisch ward noch in der ersten Hlfte des 16. Jahrhunderts Dnemark mit seinem Nebenlande Norwegen. Lutherisch ward auch Schweden durch Gustav Wasa (15231560), welcher sein Vaterland vom dnischen Joche befreite und ein ruhmvolles Knigshaus grndete. Ganz eigenartig entwickelte sich England. König Heinrich Viii. wollte von seiner Gemahlin Katharina von Aragonien geschieden sein, um deren Hofdame Anna Boleyn heiraten zu knnen. Der Papst wider-
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