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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 193

1889 - Berlin : Vahlen
252.253. Zeichen besserer Zukunft. Napoleon und Rußland. 193 252. Napoleon und Rußland 1. Einstweilen freilich stand Napoleons Herrschaft wieder fest und wurde in frevelhaftester Art gebt. Das Knigreich Holland und die deutschen Nordsee-fitsten, ja ein Strich der Ostseekste mit Lbeck wurden unmittelbar mit Frankreich verbunden. Da hierbei auch Oldenburg, das Stammland des russischen Herrscherhauses, nicht geschont wurde, krnkte den Kaiser Alexander tief. Die Kontinentalsperre ward fr Rußland auf die Dauer unertrglich, in der Trkei arbeitete Napoleon den Russen entgegen, in Schweden schien mit dem zum Nachfolger des letzten Wasa gewhlten frheren franzsischen Mar-schall Bern adotte ebenfalls ein Geschpf Napoleons auf den Thron zu kommen. Ein Krieg zwischen Rußland und Frankreich bereitete sich vor. 2. Napoleon konnte dabei auf die Mitwirkung sterreichs rech-nen, welches die Ausdehnung der russischen Macht mit Besorgnis sah. Nicht so auch auf die Preuens. Friedrich Wilhelm Iii., dem in dieser Unglckszeit auch noch seine geliebte Gemahlin Luise 1810 durch den Tod entrissen worden war, sah in Kaiser Alexander, der ihm mit unvernderter Freundschaft zugethan geblieben, seine letzte Zuflucht vor der vlligen Vernichtung. Der kluge Staatskanzler Harden-berg fhrte die staatlichen Verbesserungen Steins langsam aus und wute Napoleons Schuldforderungen zu befriedigen, während Scharn-Horst das Heer allmhlich zu neuer Kriegstchtigkeit heranbildete. Dadurch, da er stets (wie Napoleon vorgeschrieben) nicht mehr denn 42 000 Mann unter den Waffen hatte, diese aber sofort beurlaubte, sobald sie einexerziert waren, und dann eine andere gleiche Zahl zu den Fahnen rief, hatte er es allmhlich dahin gebracht, da thatfch-lich 120 000 Mann bereit waren; alle Festungen waren im besten Stand und alle Preußen eines Befreiungskampfes gewrtig. Da Preußen im Bunde mit Rußland gegen Napoleon losschlagen wrde, war aller Hoffnung. Aber Napoleon hielt Preußen vom Herzogtum Warschau, von Magdeburg und Hamburg aus zwischen drei Heeren umklammert und dachte es zu vernichten, wenn es im bevorstehenden Kampfe sich nicht auf seine Seite stellte. Alexander antwortete auf die vertrauliche Anfrage Friedrich Wilhelms, da er bei ausbrechen-dem Kriege Preußen nicht werde beschtzen knnen, so entschlossen sich zuletzt Friedrich Wilhelm und Hardenberg mit schwerem Herzen, Na-poleons Begehr nachzugeben. 253. Der russische Feldzug, 1812. 1. Und nun ergoffen sich 1812. die Heere von den Pyrenen und dem Mittelmeere, von den Alpen Junge-Mller, Leitfaden f. d. Geschichtsunterricht. 13
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