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1832 -
Berlin
: Duncker u. Humblot
- Autor: Roon, Albrecht von, Ritter, Carl
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Kadettenanstalt, Höhere Schule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
§. 14—17. Ethnographische Verhältnisse.
es aber nur zu einer höchst rohen Bereitung der Nahrung;
Hausthiere fehlen ihnen, nur der Hund ist zuweilen ihr
Iagdgehülfe.
Ihre religiösen Vorstellungen beschränken sich auf
sehr dunkle Begriffe von dämonischen Gottheiten und den
Glauben an ein künftiges Leben, mittelst der Wanderung
ihrer Seelen in die Körper von weißen Menschen.
§. 16. Mongolische Malayen.
Nach Sprache und Körperbildung scheinen die Bewoh.
ner der Karolinen, Marianen und der benachbarten Inseln mit
den Völkern der nächsten, asiatischen Küsten verwandt zu seyn.
Sie kannten, bereits vor der Ankunft europäischer See-
fahrer, den Ackerbau und hatten feste Wohnsitze. In Bezug
auf Religion stehen sie meist noch sehr tief; auf den Maria-
nen haben sie ;um Theil das Christenthum angenommen.
Sie werden von den Reisenden als viel bösartiger und, selbst
gegen einander, als viel feindseliger geschildert, wie die Au-
stralneger, welche nur bei Beleidigungen ihre natürliche Gut-
müthigkeit verläugnen.
§• 17. Hindu-Malayen.
Von Neu - Seeland bis zu den Sandwichs- und dm
Oster-Inseln, auf diesem großen Raume des Australozeans
lebt nur Ein Volk und Eine Sprache, obgleich weite Wasserflä-
chen die unendlich vielen, kleinen Inseln von einander scheiden.
Dieses Volk gleicht in seiner Körperbildung der
indo-europäischen Menschenrace, wie die Australneger der
äthiopischen. Die Hautfarbe spielt indeß vom Bräunlichen
bis ins Dunkelbraune, wogegen der Bau der Glieder fast
immer europäisch zu nennen ist.
Die Sprache der Hindu-Malayen zufällt in sehr viele
Dialekte, die sich alle einander ähnlich sind; am meisten glei-
chen sich die Mundarten der Neu-Seeländer, Marquesüs-
und Sandwichs-Insulaner.
Alles dieses weiset, so wie einheimische Sagen und manche
Gebräuche, auf eine gemeinschaftliche Abstammung hin.
In Bezug auf Gesittung stehen die Hindu-Malayen
übe» den andern Bewohnern Australiens. Die Euvpäer