1832 -
Berlin
: Duncker u. Humblot
- Autor: Roon, Albrecht von, Ritter, Carl
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Kadettenanstalt, Höhere Schule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
§. 17. Wassersysteme.
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also, wie der flache Sudan, den Uebergang des Tieflandes
zum Hochlande bildet. Man belegt ihn mit dem gemein-
schaftlichen Namen des Flachlandes Biled-ul-Gerid.
Auf dem Hochlande der Berberei merken wir folgende
Landschaften: Marokko, im Westen des südlichen, Fez, im
Westen des nördlichen hohen Atlas; Algier, ungefähr zwi-
schen der Maluvia-Mündung und K. Blanco; Tunis, vom
K. Blanco bis zur Südküste derbayvon Cabes; Tripolis,
um die große Syrte, das Plateau v. Barka mit inbegriffen.
b) Das Plateau von Barka
steigt sanft und allmählig aus der Wüste empor, fällt aber
steil und jäh zum Meere ab, besonders nordwärts. Seine
mittlere Höhe beträgt etwa 1500'. Ihm fehlen hohe Berg,
ketten; darum ist cs auch nicht „Hochland", sondern „Pia,
teau" genannt worden.
Fünftes Kapitel.
Die Wasser-Systeme und Stufenländer Afrikas.
§. 17. Allgemeine Betrachtung.
Die Einförmigkeit und Massenartigkeit der orographi-
fchen Verhältnisse Afrikas hat, so weit der gegenwärtige
Stand unserer Kenntniß dieses Kontinents darüber zu ur-
theilen erlaubt, auch den hydrographischen Verhältnissen eine
große Gleichförmigkeit gegeben. So stürzen z. B. sämmtliche
Ströme Hoch - Afrika's von der inneren Scheitelfläche
und von einer Stufe des gleichförmigen Terrassen-Abfalls
zur anderen mit Katarakten-Bildung herab. Den oberen
Lauf derselben kennen wir größtentheils entweder gar nicht,
oder doch nur sehr unvollkommen, vermuthen aber, daß sie
im Verhältniß zu den kurzen mittleren und den oft noch
kürzeren unteren Läufen sehr lang seyn müssen.
Bei den meisten Strömen Amerika's ist es gerade um-
gekehrt, indem sie gewöhnlich nur kurze Strecken innerhalb
ihrer oberern Stufenländer fließen, während die mittle-
ren und unteren, besonders die letzteren meist ungeheure