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1. 1. Abth. - S. 215

1832 - Berlin : Duncker u. Humblot
§. 28—30. Ethnographische Verhältnisse- 215 größten Theile von Nord-Afrika weit verbreitet, seit vielen Jahrhunderten dort eingewandert seyn mögen, der verhält- nißmäßig geringen Anzahl von Europäern nicht zu geden- ken, welche sich in den Küstenländern angesiedelt haben. §• 30. Religion. Die Mehrzahl der Afrikaner ist noch der rohesten Ab- götterei, dem Fetisch-Dienste, ergeben. Doch hat in den bekannten Gegenden Nord-Afrikas auch der Islam viele Anhänger. Alle arabischen Afrikaner bekennen sich zu dem- selben, und mit ihnen viele, unter ihrem, von politischen oder Handels-Interessen bedingten Einflüsse stehende, ein- heimische (?), aber meist nicht negerartige Völker, wie die Maudingos, Fulahs, Fellatas, die Bewohner von Born», Haussa und der meisten anderen Sudan * Länder. Man kann daher im Allgemeinen annehmen, daß die muhameda- uische Religion die herrschende sey im Norden des 10“ N. Br. Unter den christlichen Bewohnern Afrika's verdienen besonders die Abessinier unsere Aufmerksamkeit, indem diesel- beir bereits seit vielen Jahrhunderten die christliche Religion angenommen, und trotz der Nachbarschaft fanatisch-muhame- danischer und heidnischer Völker, und ungeachtet ihrer eige- nen, geringen Bildung und mangelhaften Kenntniß des wahren Christenthums, bis jetzt, wenigstens der Form nach, beibehalten haben. — Der unduldsame Sinn der muhamedanischen Nord-Afrikaner hat bis jetzt die Ausbreitung des Christen- thums in ihrem Bereiche durchaus verhindert, obgleich cs einzelne (ägyptische oder koptische) Christen auch in einigen Provinzen des Sudan gibt. Durch die aus freigelasseuen, größtentheils zum Christenthum bekehrten Negersklaven be- stehende, von Seiten der nordamerikanischen Freistaaten ge- gründete Colonie Liberia, an der Körnerküste, scheint indeß der erste Keim dazu gepflanzt zu seyn. Die portugiesischen Niederlassungen, an den Küsten Süd-Afrika's, haben wenig für die Verbreitung des Christenthnms gethan, da dem Han- dels-Interesse jedes andere nachstehen mußte. Wichtiger und folgenreicher sind in dieser Beziehung die früher holländi-
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