1832 -
Berlin
: Duncker u. Humblot
- Autor: Roon, Albrecht von, Ritter, Carl
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Kadettenanstalt, Höhere Schule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Europa. Abschn. Ii.
reichen. Sie fallen steil und stufenförmig gegen die Tief-
länder im Osten und Süden ab; einzelne Gipfel derfelben
erreichen die Höhe von 8000 und 9000'. Diejenige Kette,
welche die Südseite bildet, wird von der Aluta in einem tie-
fen Thalspalt durchbrochen; die östliche Seite besteht aus
zwei Hauptketten, welche durch das Langenthal der Aluta
von einander geschieden, aber von keinem Querthal durch-
brochen werden.
Das siebenbiirgische Erzgebirge bildet die Nord-
und Westseite des Hochlandes. Es besteht aus vielen, von
Ost nach West streichenden Parallel-Ketten, deren Gipfel die
Höhe von 4000' im Allgemeinen nicht zu übersteigen scheinen.
Die Marosch, Körösch und obere Samosch bilden Längenthäler
innerhalb dieses Gebirges; die untere Samosch durchbricht
den Nordrand in einem Querthale. Im Süden der Marosch
bis zur Donau, gilt der Name des Bannater-Gebirges;
es ist niedriger, als der übrige Theil des West-Randes.
Das Innere dieses Hochlandes ist ein Hügelland
von 1000 bis 1300' absoluter Höhe, ein Plateau im wei-
teren Sinne des Worts, welches von den' Thälern der Sa-
mosch, Marosch und Aluta in verschiedenen Richtungen durch-
schnitten wird, während die Quellen dieser Flüsse auf der
östlichen Kette der transsylvanischen Alpen liegen,
b) Die karpathischen Waldgebirge
bestehen nicht aus einer einzigen Kette, sondern aus
einer Anhäufung von vielen, in verschiedenen Richtungen
streichenden Gruppen und Bergzügen, deren waldige Kuppen
selten über 3000' hoch sind, und deren Höhe in nordwest-
licher Richtung mehr und mehr abnimmt. Die Abfälle sind
sanft, besonders gegen Nord-Osten. Dem Gebirge fehlen
Längenthäler; desto zahlreicher sind die Querthäler, welche die
Gewässer südwärts zur Theiß oder nordwärts zur Weichsel
und zum Dnjestr leiten. In der Tiefe von 700 bis 800'
und 130 bis 170' unter dem Spiegel der Ostsee sind dem
Nordfuß des Gebirges große Steinsalzbänke vorgelagert,
deren Vorkommen sich in Süd-Rußland und am Uralfuße
wiederholt. (Die Karpathen einst eine Landenge?)
e) Die