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1. Lehrbuch der Geographie - S. 9

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
9 Die Ausbildung der Erdoberfläche. der regelmäßigen Lage der Schichten zuzuschreiben sind, plötzlich vernichtet sein müssen. §. 27. Unter diesen Gesteinen trifft man zuletzt noch andre an, die zwar noch regelmäßige Lagerung, allein eine ganz ver- schiedene Beschaffenheit ihrer Masse und keine Versteinerungen, noch auch solche Trümmer älterer Gesteine, wie jene jüngeren zeigen. Sie müssen also zu einer Zeit entstanden^ sein, da es weder organische Wesen, noch auch ältere festere Gesteine an der Erdoberfläche gab. Diese für uns ältesten Massen gehören doch immer auch nur der jetzigen Erdrinde, über die wir nicht in das Innere des Erdkörpcrs eindringen können, an, und lassen keinen Schluß über die Beschaffenheit des letzten zu. Anm. Hierzu gehören mehrere Felsarteu der Nr und Uebergangs- bildungen. §. 28. Außer diesen verschiedenen Felsbildungen finden wir auch in allen zugleich gewisse Gesteine durchaus ohne Versteine- rungen, welche die Schichten unregelmäßig durchschneiden und trennen. Sie zeigen weder Schichtung, noch irgend eine Regel- mäßigkeit in ihrer Bildung; ihre Masse ist sehr eigenthümlich, öfter denen der ältesten Gesteine sehr ähnlich. Es ist augen- scheinlich, daß ihre Entstehung von ganz anderen Bedingungen herzuleiten ist, als die der geschichteten Felsarten. Anm. Dahin gehören Granit, Porphyr, die sogenannten Trappge- steine, Basalt u. s. w. 8. 29. Aus allem diesen ergießt sich, daß die jetzige Form der Erdoberfläche das Product verschiedener Thätigkeiten sein muß, daß, während die geschichteten Gesteine durch den Einfluß des Wassers entstanden sind, welches, indem es zu verschiedenen Zeiten größere Raume bedeckte, auf diesen die in ihm enthaltenen fremden Massen absetzte und so die Schichten bildete, die zuletzt erwähnten Felsarten dagegen einen andern Ursprung haben müssen. Ihre Bildung und die Beschaffenheit der Masse bei vielen unter ihnen lassen keinen Zweifel, daß sie einst durch Feuer geschmolzen waren, so ans dem Inneren nach der Erdoberfläche vordrangen, und dabei die Schichten theils zerrissen, theils in jene unregelmäßigen, selbst widersinnigen Lagen verdrängten, in denen sie noch jetzt so häufig gefunden werden. Dabei wurden ohne Zweifel zugleich die Thiere und Pflanzen, die den Erdboden in verschiedenen Epochen bewohnten, mehrfach vernichtet und die älteren Gesteine in jene Trümmer verwandelt, die, nachdem sie eine Zeit lang vom Wasser fortgeführt waren, dann abgesetzt zu neuen Schich- tcnbildungen wurden. Es sind demnach, da alle Gebilde des Wassers mehr oder weniger wagerecht sein müssen, die bedeutenden Unebenheiten auf dem Erdboden alle als eine Folge der Erhebung
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