1839 -
Prenzlau
: Kalbersberg
- Autor: Meinicke, Carl Eduard
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Da- Verhältniß zwischen dem Lande und denioceanen. 31
Ursprungs, oder sie find flach, dann gewöhnlich (in der Tropen-
zone) Koralleninseln, die auf den Spitzen submariner Berge
sich erheben und ans ähnliche Weise gebildet find, wie die Ko-
rallenklippenküsten (§. 91). Häufig bestehen diese nur aus ei-
nem bloßen Rande, der einen See (die Lagune) umgiebt, oder
aus einer ringförmig um diesen gelagerten Kette kleiner, flacher
Jnselchen, zwischen denen dann manchmal Kanäle in den See füh-
ren. Die oeeanischen Inseln haben entweder die Natur des
nächsten Kontinents, altern gewöhnlich wie verkümmert, oder sie
zeigen eine Mischung zwischen den verschiedenartigen Naturen
zweier nähcrliegender Länder.
§. 95. In der Nähe des Landes entstehen durch Anschwem-
mung von Sand u. s. w. an den Küsten oder auf den Spitzen
submariner Höhen, Sandbänke oder Untiefen, die oft für
die Schiffahrt sehr gefährlich sind. Finden sich an solchen Stel-
len Fels und Steinmassen an die Oberfläche des Meeres gebracht,
so entstehen Klippen, die, wenn sie nur bis nahe an den Mee-
resspiegel reichen, blinde Klippen heißen. Eine Reihe von
zusammenhangenden Klippen nennt man ein Riff.
O
Aas Verhältniss zwischen dem Fände und den Oceanen.
§. 96. Bon dem ganzen Inhalt der Erdoberfläche (§. 5/)
nimmt das. Wasser nicht ganz drei Viertel (an 6856000), das
Land über ein Viertel (2421000 Quadratmeilen) ein. Beide
liegen aber nicht gesondert neben einander, sondern durchdringen
sich gegenseitig sehr mannigfach; dennoch bemerkt man, daß auf
der einen Hälfte der Erdflache, die, wenn die Gegend um den er-
sten Meridian Osten herßr, die nordöstliche ist, das Land, auf der
anderen, der südwestlichen, das Meer überwiegt. Danach zerfällt
die Erdfläche in die continentale und in die oceanische
E r d h ä l f t e.
Anm. 1. Dabei sieht man, daß alles Land nach Süd in schmale Spiken,
nach Nord in breite Strecken ausläuft. Am klarsten zeigt sich dies
an den-Sudenden von Australien, Amerika und Afrika, (Van-
diemensland, das Feuerland, das Cap der guten Hoffnung), und merk-
würdig ist, daß nahe No. bei jeder dieser Spitzen, bedeutende Inseln
liegen, (Neuseeland, die Falklandsinseln, Madagaskar).
Anm. 2. Tie nördliche Halbkugel enthält dreimal mehr Land. als dis
südliche.