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1. Lehrbuch der Geographie - S. 45

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
45 Verbreitung der Pflanzen und Thiere. nach den Polen zu ab; auch die oecanischen Amphibien fehlen den kälteren Meeren ganz. Dagegen findet sich bei den Fischen schon ein ganz anderes Verhältniß; sie finden sich in den kältesten Meeren nicht weniger verbreitet als in den wärmeren, (wie über- haupt in den Polarzoncn hinsichts der Verbreitung organischer Geschöpfe zwischen dem Meere und dem Lande der auffallendste Centrast sich zeigt), und es scheint zwischen den Fischen der tro- pischen Meere und der höheren Breiten ein bestimmter Gegensatz zu bestehen, ohne daß in der Vollkommenheit der Bildung und der Masse der Individuen die eine Abtheilung vor der anderen den Vorzug hätte. Die oceanischen Vögel endlich, zwar über alle Oceane in großer Fülle verbreitet, sind dennoch in den kälteren am häufigsten und eigenthümlichsten und nehmen eher nach dem Aeguator zu ab, und von den oceanischen Mammalien sind einige (die Delphine) allen Meeren gemein, andere (die Walisische, die Phoken) ausschließlich oder überwiegend Bewohner der gemäßigten und Polarzonen. Es ist danach un- verkennbar, daß je vollkommener die Thiere des Meeres werden, sie desto mehr den gemäßigten und selbst den kälteren Zonen an- gehören. §. J36. Ein ähnliches Gesetz ergiebt sich für die Verbrei- tung der Landthiere. Die zahlreiche Classe der Infecten zeigt, schon darum weil die große Mehrzahl der dazu gehörigen Geschöpfe auf die Pflanzenwelt als Grundlage ihrer Eristenz gewiesen ist, dieselbe Art der Verbreitung wie die Pflanzen, sie find in der Tropenzone an Zahl und Vollkommenheit der Bildung am ausgezeichnetsten und nehmen nach den Polen zu in beider Hinsicht ab. Jedoch finden sich dabei auch schon auffallende Ab- weichungen; große, trockne und wüste Ebenen find, obschon dem Gedeihen der Pflanzen nicht förderlich, doch fast die Hauptheimath gewisser Znsectenfamilien (Heuschrecken, Termiten u. s. w.) Die Amphibien zeigen noch dasselbe Gesetz der Abnahme nach den Polen zu, und bei den Land vögeln tritt es ebenfalls noch hervor; die glänzendsten Formen und die größte Zahl geben die Tropenländer (besonders Neuguinea und die Molukken), nach Nord und Süd nehmen sie an Zahl und Schönheit ab, während dagegen die Singvögel, die in anderer Beziehung eine hohe Stufe einnehmen, erst in den gemäßigten Zonen auftreten. Die Mamma lien endlich sind sehr allgemein verbreitet. Einige Geschlechter sind ganz (wie die Asien) oder überwiegend (wie die Antelopen, Katzen, Fledermäuse u. s. w.) den wär- meren Gegenden eigenthümlich, andere und zum Theil geistig sehr ausgebildete (wie die Hunde, Ziegen. Sch aase, Ochsen, Pferde u. s. w.) wieder vorherrschend in den kälteren Gegenden zu Hause, und diese möchten im Ganzen wohl das Uebergewicht
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